„Die sind viel zu teuer“, „Im Ernstfall zahlen sie eh nicht“ oder „Die ziehen einem nur das Geld aus der Tasche“ – Das sind nur einige der Vorurteile rund um das Thema Versicherungen. Doch ohne sie geht es trotzdem nicht – vor allem, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Unsere Finanztipps für PTA liefern dir einen Überblick, wie du deine Gesundheit absichern kannst.
Gegenüber Versicherungen gibt es oftmals eine negative Grundhaltung. „Man kann praktisch sogar seinen kleinen Zeh versichern. Das ist natürlich unnötig“, sagt eine Finanzexpertin und PTA. Stattdessen gilt ähnlich wie bei beim Sparen: Auf das richtige Maß kommt es an. Gerade in der Ausbildung oder als Berufseinsteiger:in ist das Geld vielfach knapp und man kann sich nicht zahllose Versicherungen leisten. Entscheidend ist daher, sich zunächst auf das Wichtigste zu konzentrieren.
Doch es sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Denn während beispielsweise das eigene Auto meist gut abgesichert und geschützt ist, kommt beim Thema Gesundheit oft der Gedanke an die Kosten auf. Dabei sollte es laut der Expertin genau andersherum sein. Immerhin wissen besonders PTA und andere Angestellte aus dem Gesundheitsbereich, welchen Stellenwert die eigene Gesundheit hat und warum sich Absichern lohnt.
Spar-Tipp: Für ein Extrapolster im Portemonnaie kannst du durch gesundheitsbewusstes Verhalten sorgen. So kannst du von einer Beitragsrückerstattung profitieren, wenn du ein Jahr keine Leistungen der Krankenkasse in Anspruch nimmst. Bonuszahlungen gibt es oftmals für Maßnahmen wie einen Rauchverzicht, und zwar bis zu 150 Euro steuerfrei.
Gesundheit absichern: BU und Unfallversicherung
Während eine Krankenversicherung hierzulande ohnehin Pflicht ist, gibt es noch weitere Absicherungen, über die PTA ernsthaft nachdenken sollten. Allem voran eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Denn diese springt ein, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst.
Zur Erinnerung: Bei Krankheit erhalten Angestellte zunächst Entgeltfortzahlung von dem/der Arbeitgeber:in, und zwar für maximal sechs Wochen. Danach schließt sich das Krankengeld der Krankenkasse an – meist in Höhe von 70 Prozent deines regelmäßigen Bruttolohns (höchstens 90 Prozent des Nettoeinkommens) für maximal 78 Wochen innerhalb von drei Jahren. Und danach? Für ein Jahr besteht Anspruch auf Arbeitslosengeld I, was 60 Prozent des vorherigen Einkommens ausmacht, anschließend folgt Hartz IV.
Inzwischen wird hierzulande etwa jede/r Vierte früher oder später berufsunfähig. Dabei kann es jede/n treffen, denn immer häufiger sind psychische Probleme die Ursache. Eine BU zahlt im Ernstfall jeden Monat eine fest vereinbarte Summe, um die finanzielle Lücke zu schließen, wenn das Einkommen ausbleibt. Dabei sollte ein Betrag vereinbart werden, der ungefähr 80 Prozent des bisherigen Nettolohns entspricht.
Und auch eine private Unfallversicherung kann sinnvoll sein. Denn der gesetzliche Unfallschutz greift lediglich im Rahmen der beruflichen Tätigkeit. Die meisten Unfälle passieren jedoch in der Freizeit. Kannst du infolgedessen nicht mehr arbeiten, springt die Unfallversicherung ein.
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