Abzocke am Telefon: Immer wieder versuchen Kriminelle, Verbraucher:innen telefonisch in die Enge zu treiben und so an sensible Daten oder Geld zu kommen. Dabei werden die Täter:innen oftmals kreativ und geben sich als jemand anderes aus. Nun warnt das Bundeskriminalamt (BKA) vor falschen Polizeianrufen.
„Erneut kommt es bundesweit zu betrügerischen Anrufen, diesmal durch angebliche Mitarbeiter der Polizeibehörden Bundeskriminalamt, Europol und Interpol“, warnt das BKA derzeit auf seiner Website. Die Masche der Betrüger:innen: Sie richten sich mit den falschen Polizeianrufen vor allem an ältere Menschen und weisen sie darauf hin, dass Kriminelle ihnen persönliche Daten gestohlen hätten. Mehr noch: Mithilfe dieser Daten würden nun Straftaten verübt, so die vermeintliche Warnung der Anrufenden.
„Neben dem Versuch ihre Opfer durch diese Täuschung zur Übergabe oder Überweisung von Geldbeträgen zu bewegen, versuchen die Täter auch an Informationen über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse zu gelangen, um weitere Straftaten vorzubereiten“, so das BKA.
Falsche Polizeianrufe: Nicht in die Falle tappen
Das Problem: Für Verbraucher:innen seien die falschen Polizeianrufe oftmals schwer zu durchschauen, da die Täter:innen ein spezielles technisches Verfahren nutzen würden, sodass den Opfern eine tatsächlich zu Europol/Interpol oder einer deutschen Polizeidienststelle gehörende Telefonnummer angezeigt wird.
„Bitte beachten Sie: Die Polizei wird Sie niemals um die Überweisung von Geldbeträgen bitten. Das gilt auch für das Bundeskriminalamt sowie Europol und Interpol“, so der eindringliche Appell.
Um nicht in die Falle zu tappen, liefern die Kriminalexpert:innen einige Tipps für den Umgang mit betrügerischen Telefonanrufen:
- keine persönlichen Daten oder Informationen zum Finanzstatus telefonisch preisgeben
- nicht in Gespräche verwickeln oder unter Druck setzen lassen oder Anweisungen folgen
- keine Geldübergaben an unbekannte Personen
- am besten direkt auflegen und Strafanzeige stellen
Wichtig: Die entsprechende Telefonnummer sollte eigenständig recherchiert und selbst gewählt werden. „Benutzen Sie auf keinen Fall die Rückruftaste.“
Achtung: Auch Apotheken bleiben von Betrugsversuchen nicht verschont. Erst kürzlich war eine E-Mail im Umlauf, die die Kolleg:innen angeblich im Namen der Abda über vermeintliche Chargen-Rückrufe informierte. Außerdem warnte der Hessische Apothekerverband im März vor falschen Verbraucherumfragen am Telefon, die Betrüger:innen fälschlicherweise in seinem Namen durchführte.
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