Essen bis zum Sterben: Warnung vor TikTok-Trend Mukbang
Immer wieder gibt es Warnungen vor neuen Challenges in den Sozialen Medien, die für Nachahmer:innen gefährlich enden können. Ein aktuelles Beispiel ist der TikTok-Trend Mukbang, bei dem sich alles um extremes Essen dreht – mit schweren Folgen.
Mutproben wie die Clonazepam- und Paracetamol-Challenge kursieren immer wieder auf TikTok und Co. Seit einiger Zeit sorgt dabei auch der ursprünglich aus Südkorea stammende Trend Mukbang – aus „Muk-da“ = essen und „Bang Song“ = Rundfunk/senden – für Aufsehen. Dabei geht es um möglichst extreme Formen des Essens, beispielsweise so scharf, eklig, fettig, ungesund und/oder schnell wie möglich. Und auch ein Wettstreit darum, so viel zu essen wie nur geht, wird in zahlreichen Videos gehypt. Das Problem: Nicht nur für die Influencer:innen selbst, sondern auch für Nachahmer:innen kann der TikTok-Trend Mukbang gefährlich werden und sogar tödlich enden, warnen Expert:innen.
Mukbang: Expert:innen warnen vor Nachahmen des TikTok-Trends
#mukbang – Mehr als 5,3 Millionen Videos kursieren allein auf TikTok unter dem Hashtag. Dabei geht es kurz gesagt um extreme Völlerei. Egal ob Fastfood, Fisch oder Nudeln, Hauptsache viel lautet das Motto. Doch das kann gefährlich werden und medizinische Notfälle nach sich ziehen, warnen Expert:innen. In der Türkei kam es dadurch sogar zu einem Todesfall. So starb ein 24-jähriger Influencer laut Medienberichten an extremer Fettleibigkeit, nachdem er den Trend nahezu täglich zelebriert hatte. Weitere Todesfälle sind unter anderem aus China, wo eine Frau nach einem mehrstündigen Mukbang-Livestream vermutlich aufgrund eines geplatzten Magens verstarb, sowie aus den USA bekannt.
Das Problem: Für viele Nutzer:innen dienen Social Media-Plattformen als Informationskanäle. Risiken, die mit dem TikTok-Trend Mukbang verbunden sein können, werden jedoch nicht/kaum thematisiert. Daher ahmen viele Menschen die Inhalte nach, ohne die damit verbundenen Folgen zu kennen beziehungsweise unterschätzen diese.
Hinzukommt, dass einige Videos laut Expert:innen wohl nicht echt sind. Demnach sei es nahezu unmöglich, derart große Mengen zu verzehren, wie von einigen Influencer:innen dargestellt. Umso gefährlicher sei es, wenn Menschen mit normalem Essverhalten plötzlich versuchen, dies nachzuahmen. Denn über das eigene Sättigungsgefühl hinaus immer weiter zu essen, kann zu Übelkeit, Verdauungsproblemen und Co. führen, weil sich der Körper dagegen wehre. Um gesundheitlichen Folgen vorzubeugen, sollte daher auf Aufklärung gesetzt werden, sodass entsprechende Trends nicht einfach blind nachgemacht werden.
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