Strahlender Glanz, schönes Volumen und kräftige Struktur – die Liste an Versprechungen auf vielen Shampoo-Flaschen ist lang. Doch um diese Effekte zu erreichen, kommen oftmals zahlreiche kritische Inhaltsstoffe zum Einsatz. Dabei kannst du dir ein wirksames Shampoo leicht selbst machen. Wir zeigen dir, wie deine DIY-Haarpflege gelingt.
DIY-Haarpflege: Goodbye Parabene, Silikone und Co.
In vielen Haarwäschen sind Inhaltsstoffe wie Silikone, Parabene und Konservierungsstoffe zu finden. Diese sollen für Spannkraft, Volumen und Feuchtigkeit sorgen, indem sie Trockenheit und Co. bekämpfen. Stumpfes, sprödes und trockenes Haar entsteht jedoch häufig erst durch genau diese Inhaltsstoffe. Denn die künstlichen Wirkstoffe machen die Haare in gewisser Weise „abhängig“ und zerstören außerdem die natürliche Haarstruktur – beispielsweise den Fettfilm.
Damit deine Haare wieder von selbst gesund und glänzend erscheinen, kannst du auf natürliche Alternativen ausweichen oder dich direkt um eine DIY-Haarpflege kümmern. Denn so weißt du auf jeden Fall, was alles enthalten ist und kannst selbst bestimmen, was deinen Haaren guttut. Ein weiterer Pluspunkt von selbstgemachten Shampoos ist, dass sie meist deutlich günstiger sind als die fertigen Produkte aus der Drogerie oder dem Supermarkt. Zudem brauchst du im Grunde nur einige wenige Zutaten.
Wichtig: Da deine DIY-Haarpflege keine Konservierungsstoffe enthält, ist sie natürlich nicht so lange haltbar wie eine gekaufte Haarwäsche. Das selbstgemachte Shampoo hält etwa 14 Tage, wenn es im Kühlschrank aufbewahrt wird. Damit du nicht immer zur Küche laufen musst, kannst du eine kleine Menge für ein bis zwei Haarwäschen abfüllen und im Bad lagern.
DIY-Shampoo auf Seifenbasis
Als Grundlage für ein selbstgemachtes Shampoo eignet sich Seifenlauge. Dafür benötigst du zunächst einmal ein Stück Seife. Achte hierbei darauf, dass es sich um eine natürliche Seife oder Kernseife handelt. Anschließend reibst du die Seife in Flocken. 15 Gramm Seifenflocken mit 250 ml kochendem destillierten Wasser aufgießen und durchrühren, bis sich alles gelöst hat.
Zur fertigen Seifenlauge kannst du nun ätherische Öle oder Kräuteressenzen hinzufügen. Letztere bereitest du zu, indem du etwa eine Hand voll Kräuter oder Blüten – beispielsweise Kamille, Lavendel oder Brennnessel – mit 120 ml kochendem Wasser aufgießt und einige Stunden ziehen lässt. Anschließend durch ein Sieb geben und die Flüssigkeit zur Seifenlauge geben. Für ein intensiveres Shampoo kannst du die Seifenflocken direkt in den Kräuterauszug geben und darin auflösen, anstatt die fertige Seifenlauge mit der Essenz zu verdünnen.
Tipp: Wenn du auf Seife verzichten möchtest, kannst du dein Shampoo aus einigen Esslöffeln Roggenmehl oder Heilerde und Wasser herstellen. Die Masse auf die Haare verteilen und wenige Minuten einwirken lassen – schon sind die Haare sauber und fettfrei. Denn Roggen bindet Fett und Schmutz und pflegt zugleich durch seine enthaltenen Mineralstoffe.
Welche Zutaten braucht die DYI-Haarpflege für welchen Haartyp?
Je nach den Bedürfnissen deiner Haare eignen sich unterschiedliche Inhaltsstoffe für die DIY-Haarpflege:
- Schuppiges Haar: Hier sorgt vor allem Teebaumöl für Linderung. Dafür gibst du einfach einige Tropfen – maximal zehn Tropfen – in die Seifenlauge. Alternativ kannst du auf Rosmarinöl zurückgreifen.
- Fettiges Haar: Werden deine Haare nach dem Waschen schnell wieder fettig, helfen einige Tropfen Zedern- oder Brennnesselöl.
- Blondes Haar: Kamille wirkt als natürlicher Aufheller, sorgt für geschmeidigen Glanz und hilft gegen juckende Kopfhaut. Daher kannst du deine Seifenlauge mit Kamillenöl oder einem selbstgemachten Kamillenauszug anreichern.
- Dunkles Haar: Hierfür kommt statt Kamillentee schwarzer Tee zum Einsatz. Dieser sorgt ebenfalls für Glanz und verleiht zudem durch das enthaltene Koffein einen Frischekick.
- Dünnes Haar und Haarausfall: Sowohl Brennnessel als auch Rosmarin fördern das natürliche Haarwachstum und eignen sich somit gut, um dein Shampoo genau auf deine Haare abzustimmen und Haarausfall den Kampf anzusagen.
Wichtig: Erwarte nicht direkt nach der ersten Anwendung deiner DIY-Haarpflege Wunder. Meist dauert es mehrere Wochen, bis sich die Haare von Silikonen und Co. entwöhnt haben. Daher kann dein Haar eventuell in der Anfangsphase etwas stumpf und glanzlos erscheinen. Dies sollte sich jedoch nach und nach legen.
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