Digitales Impfzertifikat: „Performanceengpässe“ behoben
Apotheken können wieder digitale Impfzertifikate ausstellen. „Die Performanceengpässe sind behoben“, heißt es im ABDA-Newsroom. Mehr als 90 Prozent der Apotheken können den Service wieder anbieten.
„Mehr als 17.000 Apotheken können wieder digitale Impfzertifikate ausstellen. Damit sind über 90 Prozent von 18.671 Apotheken in der Lage, diesen Service anzubieten“, heißt es. Welche Apotheken das sind, können Kund:innen auf www.mein-apothekenmanager.de einsehen.
Das Ausstellen der digitalen Impfzertifikate über das DAV-Portal wurde zwischenzeitlich gestoppt, nachdem IT-Sicherheitsexperten eine Sicherheitslücke aufgedeckt hatten. Laut DAV konnten sich die beiden mithilfe von professionell gefälschten Dokumenten einen Gastzugang für einen nicht existierenden Apothekeninhaber erzeugen. Wirklich kompliziert war das Ganze nicht, so die IT-Experten, die nach 48 Stunden Zugang zum System hatten.
„Der DAV und das BMG arbeiten mit der gematik, IBM und RKI derzeit mit Hochdruck an einer technischen Lösung, um es den Apotheken schnellstmöglich wieder zu ermöglichen, auf sicherem Wege digitale Impfzertifikate auszustellen“, teilte ein DAV-Sprecher in der vergangenen Woche mit.
Um die Sicherheit zu erhöhen, wurde das Modul an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden. Die Apotheken werden von ihren für die TI-Anbindung zuständigen EDV-Dienstleistern mit den notwendigen Updates versorgt. Die TI vernetzt alle Akteure des Gesundheitswesens und gewährleistet den sektoren- und systemübergreifenden sowie sicheren Austausch von Informationen.
Die Apotheken wurden schrittweise wieder abgebunden, doch dann waren aufgrund von Performanceengpässen weitere Arbeiten notwendig: Es musste noch intensiv an der Stabilisierung des Systems gearbeitet werden. „Innerhalb weniger Tage haben wir es gemeinsam mit unseren Partnern geschafft, fast alle Apotheken mittels Telematik-Infrastruktur wieder anzuschließen“, sagte die IT-Beauftragte im Vorstand des DAV, Anke Rüdinger, gegenüber dem ABDA-Newsroom. „Wir haben eine schnelle, aber vor allem sehr sichere Lösung geschaffen. Damit können die Apotheken diesen Service wieder den Patientinnen und Patienten anbieten, die Nachfrage ist nach wie vor groß.“ In der Zeit der Deaktivierung des Portals, hatte der DAV alle erteilten Zugänge überprüft und verifiziert; dabei sei die Rechtmäßigkeit aller Zugänge bestätigt worden.
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