Digital statt analog: Im Juni soll hierzulande ein digitaler Impfnachweis eingeführt werden – innerhalb der EU gilt der 1. Juli als Starttag. Geimpfte können dann ihren Impfstatus statt mit dem gelben Impfpass der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Smartphone nachweisen – vorausgesetzt, sie haben die CovPass App oder die Corona-Warn-App.
Mit dem gelben Impfpass an den Strand? Bequemer ist die digitale Speicherung des Impfnachweises auf dem Smartphone – das digitale Impfzertifikat ist ein freiwilliges und ergänzendes Angebot neben dem gelben Impfausweis in Papierform. Das digitale „grüne“ Zertifikat der EU dient als Impf-, Test- oder Genesungsnachweis und wird in allen EU-Mitgliedstaaten anerkannt.
Digitaler Impfnachweis: Woher kommt er?
„Der digitale Impfnachweis wird in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum generiert“, schreibt das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Es wird ein 2D-Barcode erstellt, der von den Nutzer:innen direkt gescannt oder auf einem Papierausdruck mitgenommen werden kann. Verwender:innen benötigen eine App – CovPass App (vom Robert-Koch-Institut) oder Corona-Warn-App –, um die Corona-Impfungen direkt auf das Smartphone laden und mit dem QR-Code belegen zu können.
CovPass-App
Der digitale Corona-Impfpass in Deutschland soll morgen an den Start gehen. Die Tracing-App hat anders als die Corona-Warn-App keine Kontaktverfolgungsfunktion. Das Corona-Impfzertifikat enthält einen QR-Code, der mithilfe der App gescannt werden kann. Das Impfzertifikat wird in der App gespeichert. „Für jede einzelne Impfung kann ein QR-Code als Nachweis erzeugt werden, der nach dem Scannen direkt in der App angezeigt wird“, schreibt das Robert-Koch-Institut. Wird der QR-Code mit der offiziellen CovPassCheck-App überprüft, werden Impfstatus, Name, Vorname und Geburtsdatum angezeigt. So kann der Impfstatus ähnlich wie ein Barcode eines Flug- oder Bahntickets gescannt werden. Bei der Überprüfung von digitalen Impfnachweisen kann ergänzend ein Lichtbildausweis vorgelegt werden, um einen Missbrauch ausschließen zu können. Der digitale Impfnachweis ist kryptographisch vor Veränderungen geschützt.
Die kostenfreie App wird von iOS (ab Version 12.0) und Android (Version 6.0) unterstützt und speichert Name, Vorname, Geburtsdatum, Krankheit (gegen die geimpft wird), Impfstoff, Produkt, Hersteller, Chargennummer, Gesamtdosen, Impfdatum, Land und Aussteller des technischen Zertifikates sowie die einzigartige Identifikationsnummer für das Zertifikat (kurz UVCI). Laut RKI werden die Daten nur lokal auf dem Smartphone gespeichert und mit dem Löschen der App vollständig gelöscht. Zwar werden die Daten bei Erstellung des Corona-Impfzertifikats einmalig durch die Impfstelle erhoben und zur Signierung an das RKI übermittelt, aber dort sofort wieder gelöscht.
Woher bekomme ich den QR-Code?
Laut BMG werden verschiedene Möglichkeiten geprüft, um auch nachträglich einen digitalen Impfnachweis erstellen zu können. Grundsätzlich soll die nachträgliche Ausstellung dort stattfinden, wo auch geimpft worden ist. Liegen den Impfzentren die entsprechende Kontaktdaten vor, so sollen die QR-Codes möglichst automatisch per Post an die Impflinge zugesandt werden. Außerdem könnten Ärzt:innen und Apotheker:innen nachträglich Impfnachweise ausstellen.
In der App kann nicht nur der Impfstatus, sondern auch negative Tests (Testzertifikat) oder eine durchgemachte Infektion (Genesenenzertifikat) hinterlegt werden.
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