Lokal- und Allgemeinreaktionen sind nach einer Impfung keine Seltenheit. Im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff wird über den sogenannten „Covid-Arm“ berichtet. Hierbei handelt es sich um eine Lokalreaktion, die verzögert auftritt – etwa eine Woche nach der Impfung – und nach aktuellem Kenntnisstand ungefährlich ist.
Schmerzen an der Einstichstelle zählen wohl zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen nach einer Impfung. In der Regel treten die Beschwerden in unmittelbarem Zusammenhang mit der Immunisierung auf. Doch bei einer Corona-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff können auch mit zeitlicher Verzögerung Schmerzen, Rötung und Juckreiz auftreten – die Rede ist vom sogenannten „Covid-Arm“, von dem Frauen häufiger betroffen sein sollen als Männer.
„Der genaue Mechanismus dieser Reaktionen ist nicht bekannt, der zeitliche Abstand zur Impfung lässt eine verzögerte kutane Überempfindlichkeitsreaktion im Zusammenhang mit dem Aufbau des körpereigenen Immunsystems vermuten, die nicht gesundheitsschädlich ist und nach einigen Tagen wieder verschwindet“, schreibt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Außerdem gebe es keinen Grund, die zweite Impfdosis auszusetzen oder zu verzögern, wenn es zu der unerwünschten Reaktion komme.
Mögliche spekulative Ursachen könnten eine Reaktion auf die enthaltenen Hilfsstoffe sein oder auch eine verzögerte Translation der mRNA des Impfstoffs.
Die Lokalreaktionen – Rötung, Verhärtung, Spannungsgefühl, Schwellung, Juckreiz, Schmerzen – können zeitverzögert, etwa eine Woche nach der Impfung am geimpften Arm auftreten. Der Bereich der Rötung kann klar abgegrenzt werden. Wie das PEI mitteilt, sei in der klinischen Phase-III-Studie des Moderna-Impfstoffs über verzögerte Lokalreaktionen mit Rötung, Verhärtung, und Spannungsgefühl ab Tag acht nach der Impfung berichtet worden – 0,8 Prozent der Teilnehmer:innen berichteten nach der ersten Impfung von derartigen Beschwerden. Nach der zweiten Impfung waren es 0,2 Prozent. Die Beschwerden hielten etwa vier bis fünf Tage an. Nicht nur beim Corona-Impfstoff von Moderna, sondern auch bei Comirnaty (BioNTech) kann ein „Covid-Arm“ auftreten.
Die Beschwerden des „Covid-Arms“ verschwinden in der Regel nach einigen Tagen von selbst, können aber auch beispielsweise durch Kühlung gelindert werden. Gegen den Juckreiz können topische Zubereitungen mit Glucocorticoiden helfen. Außerdem können Antihistaminika zum Einsatz kommen.
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