Corona sorgt in den Apotheken vermehrt für Personalausfälle. Wie eine aktuelle aposcope-Befragung unter den Kolleg:innen zeigt, haben die Krankmeldungen der Mitarbeitenden einen neuen Negativrekord erreicht – knapp acht von zehn Befragten verzeichnen einen steigenden Krankenstand.
Die meisten Corona-Schutzmaßnahmen treten außer Kraft. Die Bundesregierung setzt auf strengere lokal begrenzte Regelungen, die sich am Infektionsgeschehen orientieren und auch Apotheken müssen die Gefährdungsbeurteilung und die betrieblichen Infektionsschutzmaßnahmen anpassen. Denn: Die Zustimmung, dass die Zahl der Krankmeldungen zugenommen hat, kletterte um 16 Prozentpunkte auf 77 Prozent – am 7. März waren es noch 61 Prozent.
Und das ist nur der Anfang. Die befragten Kolleg:innen rechnen häufiger mit Personalengpässen, weil Mitarbeitende sich in Quarantäne begeben müssen. Anfang März stimmten 67 Prozent zu, am vergangenen Freitag 84 Prozent.
Am 7. März gaben noch 15 Prozent der befragten Apotheker:innen und PTA an, dass es mehrere Corona-Verdachtsfälle im Team beziehungsweise Mitarbeitende in Quarantäne gibt. Jetzt klettert der Wert um 6 Prozentpunkte nach oben und kommt auf 21 Prozent.
Auch die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen hat in den Teams zugenommen – 34 Prozent geben an, dass es eine bestätigte Erkrankung im Team gibt – im Vergleich zum Monatsbeginn ein Plus um 10 Prozentpunkte. Zwei von zehn Befragten verzeichnen mehrere bestätigte Corona-Fälle unter den Kolleg:innen – ein Anstieg um 7 Prozentpunkte.
Das Fazit: Stand jetzt berichten mehr als die Hälfte der Kolleg:innen – sechs von zehn Befragten – von Corona-Verdachtsfällen und/oder Corona-Erkrankungen im Team. Zum Vergleich: Anfang März waren es noch 47 Prozent.
Kein Wunder, dass viele Corona-Schutzmaßnahmen in den Apotheken auch zukünftig im Einsatz bleiben sollen: Dazu gehören Plexiglasscheiben in der Offizin (82 Prozent), Desinfektionsspender (82 Prozent) und das Arbeiten mit Mund-Nasen-Schutz (63 Prozent).
Zur Methodik: An der aposcope-Befragung nahmen am 25. März insgesamt 304 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.
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