Die Belastungen der Corona-Pandemie und ihre Folgen sind immer deutlicher spürbar. Das ist nur eines von vielen Ergebnissen des aktuellen Corona-Monitors des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Dabei zeigt sich auch, dass knapp jede/r zweite Befragte schon einen Corona-Test hatte.
Eine erweiterte Teststrategie gehört zu den wichtigsten Säulen, um einerseits die Pandemie einzudämmen und andererseits Öffnungen des Lockdowns zu ermöglichen. Seit rund einer Woche laufen daher die kostenlosen Bürgertestungen, an denen sich auch Apotheken als beauftragte Dritte beteiligen können. Dafür können sie pro Test maximal 21 Euro abrechnen – jedoch befristet bis Ende März. Auch die ersten Laientests sind bereits im Handel, in Apotheken sollen sie voraussichtlich Mitte März zur Verfügung stehen. Die Nachfrage in der Bevölkerung ist groß, wobei bereits Anfang März fast jede/r Zweite schon mindestens einmal auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Das zeigt der neue Corona-Monitor des BfR.
Corona-Monitor: Bevölkerung sieht Licht und Schatten
Seit März 2020 befragt das BfR in regelmäßigen Abständen Menschen zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. An den Umfragen nehmen seit Juli 2020 alle zwei Wochen jeweils 1.000 Personen teil (zuvor wöchentlich 500 Teilnehmer:innen). Überprüft werden unter anderem die Einschätzung der aktuellen Situation mitsamt der entsprechenden Corona-Maßnahmen sowie der persönliche Umgang mit der Krise.
Hinsichtlich der Beurteilung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zeigt sich ein gespaltenes Bild: Am größten ist die Zustimmung für Abstands-, Masken-, Quarantäne- und Homeoffice-Regeln – diese halten jeweils rund 90 Prozent oder sogar noch mehr für angemessen. Folglich gehören das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (95 Prozent) und Abstandhalten (91 Prozent) auch zu den am häufigsten umgesetzten Maßnahmen. Erstmals wurde für den aktuellen Corona-Monitor am 2. und 3. März – also vor dem Start der Bürgertestungen – auch gefragt, wie viele Teilnehmer:innen bereits auf SARS-CoV-2 getestet wurden. 43 Prozent der Befragten geben an, schon einen Corona-Test gehabt zu haben.
Die vielfach diskutierte nationale Impfstrategie finden bei der Mehrheit der Befragten (65 Prozent) Zustimmung. Der gleiche Wert lässt sich hinsichtlich der geltenden Kontaktbeschränkungen feststellen. Wenig verwunderlich, immerhin sehen zwei Drittel in der Nähe zu anderen Personen das größte Ansteckungsrisiko. Im Gegensatz dazu empfindet nur rund ein Drittel (37 Prozent) den Shutdown des Einzelhandels als angemessen. Seit Beginn des zweiten Lockdowns hat sich dieser Anteil fast halbiert.
Auch wenn die Umfrageteilnehmer:innen einen Großteil der getroffenen Maßnahmen weitgehend befürworten, wächst die Sorge vor deren Folgen. Am größten ist die Besorgnis in puncto soziale Beziehungen (32 Prozent). Hinsichtlich der psychischen Gesundheit ist knapp jede/r Vierte (24 Prozent) beunruhigt oder sogar sehr beunruhigt.
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