Ab 8. Februar 2022 können die Corona-Impfungen in den Apotheken starten. Wie eine apsocope-Befragung unter den Kolleg:innen zeigt, wird nur ein Drittel der Umfrageteilnehmer:innen den Service anbieten, und zwar zum Großteil erst im März oder sogar später.
War im Dezember noch jede/r zweite Apotheker:in bereit, Corona-Impfungen durchzuführen, zeigt sich jetzt ein anderes Bild. Nur ein Drittel der befragten Kolleg:innen wird künftig Corona-Impfungen anbieten, wie eine aktuelle aposcope-Befragung zeigt. Doch bis es so weit ist, müssen noch einige Hürden überwunden werden, wie beispielsweise die Anbindung an das elektronische Meldesystem des DAV zur Teilnahme an der Impfsurveillance. Laut Umfrageergebnissen ist derzeit nur ein Drittel der impfwilligen Apotheken an das Meldesystem angebunden. Außerdem haben bislang nur 23 Prozent der Kolleg:innen die nötige Selbstauskunft bei der zuständigen Apothekerkammer abgegeben und auch schon eine Bestätigung erhalten – bei 17 Prozent steht die Bestätigung noch aus und 28 Prozent haben noch gar keine Selbstauskunft abgegeben.
Ohne bestätigte Selbstauskunft der Apotheke darf nicht gegen Corona geimpft werden. Die Selbstauskunft liefert den Nachweis über entsprechende Räumlichkeiten, eine Berufshaftpflicht sowie eine Bestätigung daüber, dass Personal impft, das auch zur Durchführung von Schutzimpfungen gegen Sars-CoV-2 berechtigt ist.
Kein Wunder also, dass knapp 42 Prozent der Kolleg:innen, die Corona-Impfungen in der Apotheke anbieten werden, nicht am Montag starten, sondern erst im März oder später. Nur 11 Prozent wollen ab dem 8. Februar impfen, knapp drei von zehn Kolleg:innen werden noch im Februar beginnen.
Apotheken, die ab KW 6 impfen wollen, mussten in dieser Woche Impfstoff bestellen – das haben 17 Prozent der impfwilligen Apotheken getan. Bestellt wurden sowohl Comirnaty (Biontech) als auch Spikevax (Moderna) und der Corona-Impfstoff von Janssen – Comirnaty haben alle Kolleg:innen bestellt, allerdings in der Regel nur wenige Vials und nicht die Höchstmenge von 40 Durchstechflaschen. Spikevax hat nur etwa jede/r dritte Inhaber:in aus dieser Gruppe bestellt – auch hier zunächst nur wenige Vials.
Wer wird in der Apotheke impfen? Die Inhaber:innen – sagen mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten. Aber auch die Filialleiter:innen (30 Prozent) und angestellte Apotheker:innen (63 Prozent) werden gegen Corona impfen, und zwar zum Großteil in den Räumlichkeiten der Apotheke (84 Prozent). Für den Service mit Plakaten und Flyern werben wollen sechs von zehn Befragten. Etwas mehr als die Hälfte der Kolleg:innen setzt auf die persönliche Kundenansprache sowie 34 Prozent auf Werbung in den eigenen Social Media-Kanälen.
Zur Methodik: An der aposcope-Befragung nahmen am 1. Februar 2022 insgesamt 515 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil. Angaben zu den geplanten Impfungen machten entsprechend 168 Befragte.
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