Seit Monaten läuft die Suche nach einem geeigneten Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus auf Hochtouren. Wann ein zuverlässiges Mittel zur Verfügung stehen wird, ist weiter unklar. Doch selbst wenn in Kürze eine Vakzine bereitsteht, hält sich die Impfbereitschaft bei PTA nicht nur in Grenzen, sondern ist sogar rückläufig, wie die neue aposcope-Umfrage zeigt.
Forscherteams weltweit arbeiten unter Hochdruck an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Die Hoffnung ist groß, dass eine wirksame Vakzine die angespannte Gesundheitssituation wieder entspannt. Doch wie sich zeigt, stehen viele Menschen einer solchen Impfung eher kritisch gegenüber. Bereits im Juni waren laut einer Studie unter Leitung des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) bundesweit nur 61 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen bereit, sich impfen zu lassen.
Auch das Apothekenpersonal ist skeptisch. Eine neue aposcope-Umfrage zeigt, dass von mehr als 300 befragten Apotheker*innen und PTA nur rund die Hälfte eine Impfung durchführen lassen würde. Vor einem Monat waren es immerhin noch 54 Prozent. Während sich bei den Apotheker*innen knapp zwei Drittel (66 Prozent) impfen lassen würden, sind es bei den PTA nur 39 Prozent. Dabei ist die Impfbereitschaft bei PTA besonders rückläufig und hat seit August um sechs Prozentpunkte abgenommen (45 Prozent in Kalenderwoche 33).
Sinkende Impfbereitschaft bei PTA und Co., aber dennoch Angst vor dem Virus
Die zweite Welle der Corona-Pandemie rollt in vielen Ländern bereits. Auch in Deutschland steigt die Zahl der Neuinfektionen beinahe täglich wieder über 1.000. Während die Impfbereitschaft bei PTA und Apotheker*innen sinkt, wächst trotzdem die Sorge vor einer Ansteckung. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer*innen (45 Prozent) hat Angst davor, sich selbst mit dem Virus zu infizieren – sieben Prozentpunkte mehr als Anfang August.
Im Hinblick auf die Sorge vor vielen Todesopfern zeigt sich das Apothekenpersonal jedoch etwas entspannter als noch vor einigen Wochen: 44 Prozent der Befragten befürchten, dass auch in Deutschland bald viele Menschen an dem Virus sterben werden, zuvor war es noch rund die Hälfte (49 Prozent). Ein Drittel hält außerdem die „normale“ Grippe für gefährlicher als das Coronavirus. Bei den PTA teilen diese Auffassung sogar 39 Prozent, wohingegen es bei den Apotheker*innen nur rund ein Viertel ist (27 Prozent).
Hinweis zur Methodik: aposcope befragt seit dem 25. Februar 2020 regelmäßig verifizierte Apotheker*innen und PTA online zum Thema Coronavirus. An der aktuellen Umfrage nahmen am 8. September 2020 insgesamt 304 Apotheker*innen und PTA teil. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Apothekenlandschaft.
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