Gesunde und möglichst unbelastete Lebensmittel spielen für viele von uns eine immer größere Rolle. Auch in der Kosmetikbranche wird der Wunsch nach natürlichen Produkten ohne schädliche Inhaltsstoffe immer größer. Wir zeigen dir, was hinter dem „Clean Beauty-Trend“ steckt.
Clean Beauty: Mehr Nachhaltigkeit, weniger Zusatzstoffe
Nachhaltig, vegan und organisch – auch beim Thema Kosmetik sind dies inzwischen wichtige Schlagworte. So gehen wir inzwischen deutlich bewusster mit Produkten um und achten mehr auf die Inhaltsstoffe als noch vor ein paar Jahren – das tut nicht nur unserer Haut, sondern auch der Umwelt gut.
Daher hat sich der Clean Beauty-Trend fest etabliert und wird von immer mehr Unternehmen aufgegriffen. Anstatt Pflegeprodukte mit teilweise mehr als 30 Inhaltsstoffen auf den Markt zu bringen, setzen viele Hersteller auf ausgewählte Inhaltsstoffe, verzichten auf Zusatzstoffe und achten bei der Produktion auf Nachhaltigkeit.
Weniger ist mehr: Goodbye, kritische Inhaltsstoffe!
Ob Shampoo, Make-up oder Parfüm: Zahlreiche Kosmetikprodukte sind mittlerweile frei von besonders schädlichen Inhaltsstoffen und setzen auf das Prinzip „Weniger ist mehr“. Um beim Kauf einen Anhaltspunkt zu haben, welche Stoffe in den Pflegeprodukten auf keinen Fall enthalten sein sollten, findest du hier eine Übersicht über kritische Inhaltsstoffe, die unter anderem für Hautirritationen und Co. sorgen können:
- Parabene: Die Chemikalien kommen in der Regel als Konservierungsstoffe in Kosmetikprodukten zum Einsatz. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum weiblichen Hormon Östrogen können sie sich allerdings auf den Hormonhaushalt auswirken und sich langfristig im Körper anlagern.
- Silikone: Inzwischen verzichten viele Pflegeprodukte wie Shampoos oder Gesichtscremes auf die synthetischen Stoffe, die in der Regel als Ersatz zu pflanzlichen Ölen verwendet werden. Ihre gesundheitsschädliche Wirkung ist zwar nicht eindeutig nachgewiesen, dennoch stehen sie unter Verdacht, das Hormonsystem zu stören.
- Synthetische Duftstoffe: Sie sind in vielen Make-up- und Hautpflegeprodukten enthalten, können allerdings allergische Reaktionen, Juckreiz und Schwellungen verursachen.
- Mineralöle: Viele Cremes, Nagellacke und Lippenpflegestifte enthalten Mineralölprodukte, die aus Erdöl bestehen. Diese Stoffe können die Poren verstopfen und so für ein langfristiges Austrocknen der Haut sorgen.
- Sulfate: Sie werden aus Schwefelsäure gewonnen und haben eine reinigende Wirkung. Jedoch sind sie meist sehr aggressiv und trockenen Haare und Haut aus, weil sie die schützende Lipidschicht zerstören. Durch ihren schäumenden Effekt können sie außerdem Hautreizungen hervorrufen.
Clean Beauty setzt auf Produkte ohne Tierversuche
Neben dem Fehlen von kritischen Inhaltsstoffen ist ein wichtiger Faktor bei Clean Beauty der Verzicht auf Tierversuche und tierische Produkte. So testen viele Hersteller ihre Produkte sowie deren Inhaltsstoffe nicht mehr an Tieren. Hinzu kommt, dass Stoffe wie Keratin, Kollagen oder Hyaluron nicht mehr zum Einsatz kommen. Denn sie werden aus Tierhäuten, Knochen oder anderen Körperteilen gewonnen.
Um beim Kauf auf Nummer sicher zu gehen, dass kein Tier für das jeweilige Produkt leiden musste, solltest du auf entsprechende Siegel achten. Tierversuchsfreie Kosmetika haben das „Natrue-Siegel“ oder das Symbol des „Hasen mit der schützenden Hand“. Vegane Artikel sind zudem mit der „Vegan-Blume“ versehen.
Fazit: Clean Beauty ist mehr als ein Trend, sondern inzwischen eine echte Bewegung. Dabei solltest du jedoch beachten, dass „cleane“ Produkte nicht automatisch rein natürlich sind. Aber immerhin verzichten sie auf kritische Inhaltsstoffe und legen Wert auf das Tierwohl.
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