Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt weiter und vielerorts waren bereits in den letzten Tagen wieder Restaurantbesuche und Co. möglich. Was dabei nicht fehlen darf, ist ein negatives Testergebnis. Das kommt nun online. Ein Unternehmen will Bürgertests per Videosprechstunde anbieten.
„Die dritte Welle ist gebrochen“, verkündete am Freitag Gesundheitsminister Jens Spahn bei der Bundespressekonferenz. Trotzdem mahnte der Minister weiter zu Vorsicht und Umsicht. Dazu gehört neben dem Einhalten der AHA + L-Regeln auch regelmäßiges Testen. Bundesweit gibt es dafür inzwischen weit mehr als 15.000 Teststellen und Bürger:innen haben laut Coronavirus-Testverordnung Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Corona-Schnelltest pro Woche. Denn ob Friseurtermin, Restaurantbesuch oder Shopping: Ohne ein negatives Testergebnis geht vielerorts nichts. Das bedeutet jedoch oftmals Schlange stehen und warten. Das nordrhein-westfälische Medizincontrolling-Unternehmen DLMC will Abhilfe schaffen und Bürgertests per Videosprechstunde anbieten.
Bei dem Online-Testzentrum buchen Interessierte sich zwischen 7 und 20 Uhr einen Termin für eine Videosprechstunde. Die persönlichen Daten werden dabei per Personalausweis- oder Reisepass verifiziert. Im entsprechenden Zeitraum führen sie dann unter Aufsicht von geschultem Personal oder medizinischen Fachangestellten einen Selbsttest durch. Nach der vorgegebenen Wartezeit wird ihnen das Ergebnis per Zwei-Faktor-Authentifizierung als Downloadlink per E-Mail zugesendet. Dabei handelt es sich um eine offizielle Bescheinigung, die sowohl vom Bundesland Nordrhein-Westfalen als auch bundesweit anerkannt wird und somit für Restaurantbesuche und Co. genutzt werden kann. Außerdem kann das Ergebnis auch in die Corona-Warn-App übertragen werden. Ein positives Testresultat wird automatisch an das zuständige Gesundheitsamt übermittelt. Bei Bedarf können Patient:innen in diesem Fall jedoch auch direkt das Gespräch mit einem/einer teilnehmenden Ärzt:in suchen und sich zum weiteren Vorgehen beraten lassen.
Der Haken: Den benötigten Test müssen sich Nutzer:innen selbst besorgen und zuvor ein spezielles Sicherheitssiegel erwerben, das als Grundvoraussetzung für das Prozedere dient und die Sicherheit gewährleisten soll. Die Kosten liegen bei maximal 70 Cent pro Siegel. Verwendet werden dürfen alle vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassenen Antigen-Laientests. Um Bürgertests per Videosprechstunde handelt es sich bei den Online-Coronatests somit streng genommen nicht, denn anders als bei den kostenlosen Testmöglichkeiten in Apotheken tragen Nutzer:innen die Kosten hierbei selbst.
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