Zu den meisten Berliner Geschäften haben aller Voraussicht nach bald nur noch gegen Corona geimpfte Menschen und Genesene Zutritt, nicht jedoch Ungeimpfte. Auf eine entsprechende Ausweitung der sogenannten 2G-Regeln verständigte sich der Senat am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur.
Die Corona-Infektionszahlen galoppieren, die Intensivstationen arbeiten nach eigenen Angaben am Limit. Der Berliner Senat reagiert nun auf die Entwicklung. Einen Lichtblick gibt es bei den Weihnachtsmärkten. In Berlin gelten aller Voraussicht nach bald schärfere Corona-Maßnahmen. Voraussichtlich ab dem kommenden Wochenende werden zu den meisten Geschäften wohl nur noch geimpfte Menschen und Genesene Zutritt haben, nicht jedoch Ungeimpfte. Ausgenommen ist die Grundversorgung, zu der zum Beispiel Supermärkte, Drogerien oder Apotheken gehören.
Der Senat reagiert damit auf stark gestiegene Corona-Zahlen und die hohe Belastung der Intensivstationen.
In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in Berlin wiederum, zu denen wegen der Corona-Pandemie ohnehin nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt haben (2G), sollen nach dpa-Informationen zusätzliche Vorgaben wie Masken- oder Testpflicht gelten. Geplant ist demnach überall da, wo im Moment 2G greift, also etwa im Kultur- und Freizeitbereich, eine Maskenpflicht. Dort, wo das nicht möglich ist, etwa in der Gastronomie, sollen alternativ ein Test und Abstandsregeln nötig sein.
Erst seit gut einer Woche gilt in Berlin, dass nur noch Geimpfte und Genesene (2G), aber nicht Getestete (3G), Zutritt zu Restaurants, Kinos, Theatern oder Museen haben. Die Regelung greift unter anderem auch für Schwimmbäder und Sporthallen, Friseur- und Kosmetiksalons, Fitness- und Tanzstudios. Davon ausgenommen sind Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht haben und solche, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Diese müssen einen negativen Test vorweisen.
Die Weihnachtsmärkte in Berlin dürfen trotz hoher Corona-Zahlen vorerst weiter offen bleiben. Sie stehen aber künftig nur noch Geimpften und genesenen Menschen offen. Auch darauf verständigte sich der Senat nach dpa-Informationen. Damit geht Berlin anders vor als das Nachbarland Brandenburg, wo Weihnachtsmärkte am Mittwoch schließen müssen. Etliche Märkte in der Hauptstadt wie am Breitscheidplatz, am Gendarmenmarkt oder vor dem Roten Rathaus waren erst am Montag eröffnet worden, andere haben schon etwas länger offen.
Die Corona-Inzidenz in Berlin kletterte am Dienstag laut Lagebericht auf 349 nach 338 am Montag. Die Zahl gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gemeldet wurden. In ganz Deutschland liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp unter 400.
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Bewertung des Pandemieverlaufs ist die Hospitalisierungsinzidenz. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner nach einer Corona-Infektion innerhalb von einer Woche ins Krankenhaus eingewiesen wurden, und lag am Dienstag in Berlin laut Lagebericht bei 3,8.
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