Das Artelac-Portfolio wird um einen Augenschutzengel erweitert. Die Augentropfen mit vier Inhaltsstoffen sollen zur Regeneration und zum Schutz der Augenoberfläche beitragen.
Fucoidan, Dexpanthenol, Hyaluronsäure und Trehalose sind die Inhaltsstoffe in Artelac Augenschutzengel. Die Kombination soll die Heilungsprozesse der Augen nach Verletzungen, wie sie beispielsweise durch Kontaktlinsen, Traumata, Hornhautschädigungen oder Operationen, einschließlich Laserbehandlungen entstehen können, unterstützen. Die Augen werden vor Austrocknung und oxidativem Stress geschützt.
Konservierungs- und Pufferstoffe sind nicht enthalten. Die Augentropfen sind auch für Kontaktlinsenträger:innen geeignet und nach Anbruch bis zu drei Monate haltbar.
Augenschutzengel mit Fucoidan
Das Sulfat-Polysaccharid wird aus braunen Meeresalgen wie Laminaria Japonica – auch bekannt als Kombu – isoliert und besitzt feuchtigkeitsspendende, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Die Augenoberfläche soll vor schädlichen äußeren Einflüssen geschützt werden.
Fucoidan trägt zu einer ausgewogenen Immunantwort und zur Abwehr von Augeninfektionen bei. Außerdem soll die Substanz aufgrund von neuroprotektiven Eigenschaften die Nervenfunktionen in der Netzhaut unterstützen und so die Hydratation der Augenoberfläche verbessern.
Dexpanthenol, Hyaluronsäure und Trehalose
Dexpanthenol – auch Panthenol, Pantothenylalkohol oder Provitamin B5 genannt – wird lokal zur Förderung der Epithelisierung und Beschleunigung der Wundheilung angewendet. Die Regeneration der Schutzbarriere der Augenoberfläche wird unterstützt.
Ein Gramm Hyaluronsäure kann bis zu sechs Liter Wasser binden. Kein Wunder also, warum die Substanz in verschiedenen Tränenersatzprodukten enthalten ist. Hyaluronsäure besitzt aber nicht nur ein hohes Wasserbindungsvermögen, sondern auch gute mucoadhäsive Eigenschaften. Das bedeutet: Hyaluronsäure haftet auf der Augenoberfläche an, bildet ein dünnes Hydrogel, das Wasser bindet, und sorgt für einen gleichmäßigen, stabilen und lang haftenden Feuchtigkeitsfilm. Das Ergbenis: Die Viskosität wird erhöht, der Tränenfilm stabilisiert und das Auge vor Austrocknung geschützt und die Heilung der Hornhaut beschleunigt.
Trehalose ist ein Disaccharid aus zwei α-Gluocseeinheiten und schützt die Horn- und Bindehaut vor Schädigungen durch Trockenheit, weil sich eine Art Schutzfilm auf der Zelloberfläche bildet.
So kommt der Tropfen ins Auge
Bevor der Tropfen ins Auge eingebracht wird, sollten Kontaktlinsen entfernt werden. Zwar ist es nicht bei allen Präparaten notwendig, aber dennoch ratsam. Zum einen können die Linsen verrutschen und zum anderen Wirk- und Hilfsstoffe vom Material aufgenommen und später wieder freigesetzt werden. Die Linsen können nach etwa 15 Minuten wieder eingesetzt werden. Wer an einer Entzündung im Auge leidet, sollte vorübergehend ganz auf eine Brille umsteigen.
Augentropfen können im Sitzen eingeträufelt werden. Der Kopf wird leicht in den Nacken gelegt, die Augen schauen nach oben und fixieren einen Punkt. So kann ein Blinzeln verhindert werden. Das Augenlid wird mit dem Zeigefinger der freien Hand so weit nach unten gezogen, bis sich zwischen Lid und Auge eine Tasche bildet.
Tipp: Rechtshänder:innen nehmen das Fläschchen in die rechte Hand, Linkshänder:innen in die linke.
Das Fläschchen sollte möglichst dicht und senkrecht über dem Auge gehalten werden, allerdings ohne dabei direkten Kontakt zu haben. So kann einer Kontamination vorgebeugt werden. Der Tropfen sollte nun am äußeren Lidrand in die Tasche – am Bindehautsack – eingebracht werden. Ein Tropfen genügt, denn mehr kann das Auge gar nicht aufnehmen.
Tipp: Fallen das Zielen und Einträufeln schwer, kann der Tropfen auch bei geschlossenem Auge in den Augenwinkel geträufelt werden. Wird das Auge geöffnet, gelangt die Flüssigkeit durch den Lidschlag ans Ziel. Außerdem können Applikationshilfen die Anwendung erleichtern.
Ist der Tropfen im Auge, ist Koordination gefragt. Das Auge sollte für etwa eine Minute sanft geschlossen und nicht zugekniffen werden. Der Tränenkanal sollte vorsichtig mit der Fingerspitze abgedrückt werden. Die Flüssigkeit bleibt so länger im Auge und wird nicht gleich durch den Tränenkanal abtransportiert und die Resorption über die Nasen- und Mundschleimhaut minimiert. Zudem sollte das geschlossene Auge bewegt werden, um eine ganzheitliche Benetzung zu gewährleisten.
Mehr aus dieser Kategorie
Vitamin D-Präparate im Öko-Test: Nutzlos oder Multitalent?
Vitamin D-Präparate haben keinen Vorteil für viele gesunde Menschen. Das ist nur ein Fazit von Öko-Test. Auch wenn es an …
ePA: Apotheken haben Nachholbedarf
Ab dem 15. Januar startet die elektronische Patientenakte (ePA) in den Modellregionen Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen, einen Monat später soll …
Fosfomycin: Engpass wegen Kontamination
Fosfomycin ist knapp. Wegen einer möglichen mikrobiologischen Kontamination gibt es bei Fosfomycin in den Stärken 2g/4g als Pulver zur Herstellung …