Apotheken so unzufrieden wie nie
Erhöhter Kassenabschlag, Personalmangel, Lieferengpässe – Apotheken haben es schwer. Schwerer denn je. Dies zeigt eine aktuelle aposcope-Befragung unter den Kolleg:innen. Der Apothekengeschäftsklimaindex (AGI) ist so niedrig wie nie und liegt bei Minus 13.
Lieferengpässe sind derzeit das Thema Nummer 1 in den Apotheken. Fast jedes zweite Rezept ist von Lieferengpässen betroffen. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage des Apothekerverbandes Nordrhein. Der mit Lieferausfällen verbundene Aufwand habe ein „unerträgliches Maß“ erreicht. Kein Wunder, dass die Geschäftslage in den Apotheken (sehr) schlecht ist, sagen 22 Prozent der von aposcope befragten Apothekeninhaber:innen – die Mehrheit (47 Prozent) beschreibt die Lage als befriedigend. Und das, obwohl es in puncto Umsatz gut läuft. Knapp ein Drittel gibt an, dass der Umsatz im Januar 2023 im Vergleich zum Vorjahr (deutlich) gestiegen ist und bei 35 Prozent der Befragten unverändert.
Zwar verzeichnet die Mehrheit der Kolleg:innen beim Umsatz einen Anstieg oder ein konstantes Niveau, aber auf der anderen Seite gibt mehr als die Hälfte der Inhaber:innen an, dass sich die Nachfragesituation im Vergleich zum Dezember 2022 (deutlich) verschlechtert hat. Auch die Geschäftserwartungen sind viel häufiger negativ (44 Prozent) als positiv (9 Prozent).
Was aber hemmt das Apothekengeschäft? Die Kolleg:innen haben die Antwort:
- Lieferengpässe (87 Prozent)
- Bürokratie (75 Prozent)
- steigende Energiepreise (54 Prozent)
- Abwanderung von Kundschaft in den Versandhandel (49 Prozent)
- Inflation (46 Prozent)
- Mangel an pharmazeutischen Arbeitskräften (45 Prozent).
Nicht zu vergessen – der erhöhte Kassenabschlag (6 Prozent) – der seit Februar bei 2 Euro liegt; wenn auch bis zum 31. Januar 2025 zeitlich befristet.
Zur Methodik: An der Online-Befragung zum AGI Januar 2023 nahmen vom 9. bis 13. Februar 2023 insgesamt 100 Inhaber:innen teil.
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