Mit einem Aktionstag wollen die Apotheker:innen in Schleswig-Holstein am Dienstag ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Nach Angaben des Apothekerverbands seien die Unternehmen unterfinanziert, was einen Fachkräftemangel nach sich ziehe. Auch mangelnde Wertschätzung und überbordende Bürokratie machten den Apotheken zu schaffen, teilte der Verband am Montag mit.
Bei steigenden Kosten seien die Honorare seit zehn Jahren nicht mehr erhöht worden. Seit 2020 sei die Versorgung gesetzlich Krankenversicherter mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln für die durchschnittliche Apotheke ein Minusgeschäft, betonte der Vorsitzende des Apothekerverbands Schleswig-Holstein, Hans-Günter Lund. Den Apotheker:innen fehle die Möglichkeit, steigende Kosten zu kompensieren. „Wir brauchen eine Erhöhung der festen Honorierung aus der Arzneimittelpreisverordnung, die auch an die Inflation laufend angepasst wird.“
Der Verband fordert außerdem eine Pauschale für jede Apotheke, um künftig eine flächendeckende Versorgung auch auf dem Land und in Gebieten mit geringer Kaufkraft sicherstellen zu können.
Nach Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden des Apothekerverbandes, Christian Stolzenburg, wollen die Apotheker:innen mit dem Aktionstag dafür sorgen, dass die Bundesregierung die Erfahrungen der Apothekerschaft endlich ernst nimmt. „Damit die Zukunft nicht so aussieht: Es fehlen die Arzneimittel, es sterben die Apotheken.“
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