Ist das Ökosystem Vagina aus dem Gleichgewicht, können Infektionen die Folge sein. Verschiedene Faktoren können die intakte Vaginalflora durcheinanderbringen. Milchsäurebakterien sorgen für ein saures Milieu im Intimbereich. Sie gilt es zu unterstützen. Möglich ist dies mit Vaginalia, aber auch mit Oralia. Neu ist KadeFlora Milchsäurebakterien mit Biotin.
Der pH-Wert in der Scheide liegt zwischen 3,5 und 4,2. Bei diesem Optimum haben Erreger in der Regel keine Chance, sich anzusiedeln und sich zu vermehren. Kommt die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht und nimmt die Zahl der Milchsäurebakterien ab, können Keime wie beispielsweise Gardnerella vaginalis und Atopobium vaginae die Oberhand gewinnen und eine bakterielle Vaginose verursachen. Aber auch der Hefepilz Candida albicans kann seine Chance nutzen und sich in Windeseile vermehren. Eine Antibiose, Hormonschwankungen, Stress oder eine falsche Intimhygiene können die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht bringen.
Milchsäure zum Ansäuern
Zubereitungen mit Milchsäure können zum Einsatz kommen, wenn noch genügend Laktobazillen in der Scheide vorhanden sind. Der physiologische pH-Wert kann schnell wiederhergestellt und entsprechend angesäuert werden. Milchsäurebakterien können sich wieder vermehren und wiederum selbst Milchsäure produzieren. Im Handel sind Vaginalzäpfchen und eine Milchsäurekur in Einmal-Applikatoren zur vaginalen Anwendung.
Milchsäurebakterien nach Antibiotikaeinnahme
Ist die Flora nachhaltig gestört und muss wieder aufgebaut werden, kommen Milchsäurebakterien zum Einsatz. Diese können die körpereigenen Laktobazillen in ihrer Funktion und Milchsäureproduktion unterstützen – beziehungsweise die natürlich vorkommenden Bakterien ersetzen und deren Funktion übernehmen. Ab Mai müssen entsprechende Produkte zur vaginalen Anwendung mit lebensfähigen Milchsäurebakterien als Arzneimittel zugelassen sein.
KadeFlora: Milchsäurebakterien und Biotin zum Einnehmen
Außerdem können Nahrungsergänzungsmittel mit Milchsäurebakterien und Biotin die Vaginalflora unterschützen. Neu im Portfolio ist KadeFlora Milchsäurebakterien mit Biotin. Enthalten sind drei Bakterienstämme – Lactobacillus crispatus, Lactobacillus acidophilus und Lactobacillus brevis – sowie Biotin. Letzteres unterstützt die Gesunderhaltung normaler Schleimhäute und damit auch die Vaginalschleimhaut. „Die enthaltenen Laktobazillen, also Milchsäurebakterien, gelangen durch den Magen-Darm-Trakt über Damm und Vulva in die Vagina“, so Dr. Kade.
An den ersten sieben Tagen soll zweimal täglich eine Kapsel eingenommen werden. Im Anschluss soll täglich eine Kapsel nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Kapseln sind lactosefrei und für Veganerinnen und Vegetarierinnen geeignet.
Konkurrenz für Dr. Wolff
Dr. Wolff hat mit Vagisan Biotin Lacto seit einigen Jahren Kapseln zum Einnehmen zur Gesunderhaltung der Schleimhäute im Sortiment. Enthalten sind gefriergetrocknete lebende Milchsäurebakterien – Lactobacillus reuteri, RC-14 und Lactobacillus rhamnosus, GR-1 –, die biotechnologisch gewonnen werden. Die gelatinefreien Kaspeln sind auch für Veganerinnen geeignet. Die Einnahme erfolgt einmal täglich.
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