Phytopharmaka erfreuen sich bei Patient:innen großer Beliebtheit und sind eine wichtige Säule der Apothekenempfehlung. Dabei gibt es Besonderheiten, die gerade für den Bereich der Selbstmedikation und damit für deine Beratung am HV wichtig sind. Welche das sind, erfährst du hier.
1. Extrakt ist wie ein Fingerabdruck
Nicht die Arzneipflanze ist der Wirkstoff, sondern der Extrakt, der aus ihr gewonnen wird. Das liegt daran, dass es beim Herstellungsprozess viele Faktoren gibt, die die Qualität bestimmen. Dazu gehört etwa das Lösungsmittel, aber auch die Beschaffenheit der Eingangsdroge, die Extraktionstemperatur, Zeitdauer, Pressdruck und vieles mehr. Das Zusammenspiel all dieser Aspekte lässt einen unverwechselbaren Extrakt entstehen. Bei aller Einzigartigkeit ist jedoch eines wichtig: Dass das Ergebnis reproduzierbar ist. Denn nur dann können du und deine Patient:innen bei einem pflanzlichen Extrakt mit Sicherheit auf gleichbleibende Qualität setzen.
2. Daten zur Effektivität können nicht verallgemeinert werden
Du willst dir einen Überblick zur Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Phytopharmakons verschaffen? Dann lohnt sich ein Blick auf klinische Daten. Aber Vorsicht: Diese sind im Prinzip so einzigartig wie der Extrakt selbst, denn sie gelten ausschließlich für den Wirkstoff, zu dem sie erhoben wurden. Ein Beispiel: Daten zum Efeublätter-Trockenextrakt EA 575® geben keinen Aufschluss über die Effektivität von Efeu-haltigen Phytos im Allgemeinen, sondern nur zu Prospan®. Darauf verweist u.a. auch die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in ihrer aktuellen Leitlinie zur Behandlung akuten Hustens bei Erwachsenen.1
3. Wechselwirkungen im Blick haben
Phytos punkten neben ihrer Wirksamkeit auch mit Verträglichkeit. Das macht sie beliebt bei allen Altersklassen. Doch genauso wie bei chemisch-definierten Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen – das solltest du im Beratungsgespräch immer im Hinterkopf behalten. So kann es bei einigen pflanzlichen Arzneimitteln zu Kreuzallergien kommen. Leidet etwa ein Birkenpollenallergikern an akutem Husten, sollte er auf thymianhaltige Präparate verzichten.2 Sonst läuft er Gefahr, dass sich zu den Symptomen des Atemwegsinfektes zusätzlich die einer allergischen Reaktion gesellen.
Einzigartige Extrakte, die über eine aussagekräftige Datenlage verfügen und ein überzeugendes Nutzen-Risiko-Profil aufweisen – erfüllt ein Phyto all diese Aspekte, kannst du es deinen Patient:innen guten Gewissens empfehlen. So wie Prospan®, das sowohl dir als auch deinen Patient:innen die Sicherheit gibt, ein effektives und sehr gut verträgliches Arzneimittel einzusetzen.
Quellen:
1 Kardos, P. et al.: Pneumologie 2019, 23(03): 143–180.
2 Fachinformationen thymianhaltiger Präparate
Prospan® Hustenliquid, Flüssigkeit z. Einnehmen, Prospan® Husten-Lutschpastillen; Prospan® Hustensaft, Flüssigkeit z. Einnehmen; Prospan® Hustentropfen, Flüssigkeit z. Einnehmen
Wirkstoff: Efeublätter-Trockenextrakt
Zusammensetzung: Prospan® Hustenliquid: 5 ml Flüssigkeit enth. 35 mg Trockenextrakt aus Efeublättern (5 – 7,5 : 1). Auszugsmittel: Ethanol 30 % (m/m).
Sonstige Bestandteile: Kaliumsorbat (Ph.Eur.) (Konservierungsm.), wasserfr. Citronensäure (Ph.Eur.), Xanthan-Gummi, Sorbitol-Lösung 70% (kristallisierend) (Ph.Eur.), Aromastoffe, Levomenthol, gereinigtes Wasser. 5 ml enth. 1,926 g Sorbitol (Ph.Eur.) (Zuckeraustauschstoff) = 0,16 BE. Prospan® Husten-Lutschpastillen: 1 Lutschpastille enth. 26 mg Trockenextrakt aus Efeublättern (5-7,5 : 1). Auszugsm.: Ethanol 30 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Maltitol-Lösung, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.), arabisches Gummi, Citronensäure, Acesulfam-Kalium, mittelkettige Triglyceride, Orangenaroma, Mentholaroma, gereinigtes Wasser. 1 Lutschpastille enth. 0,53 g Maltitol und 0,53 g Sorbitol = 0,09 BE. Prospan® Hustensaft: 100 ml Flüssigkeit enth. 0,7 g Trockenextrakt aus Efeublättern (5 – 7,5 : 1). Auszugsm.: Ethanol 30 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Kaliumsorbat (Ph.Eur.) (Konservierungsmittel), wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.), Xanthan-Gummi, Aromastoff, Sorbitol-Lösung 70% (kristallisierend) (Ph.Eur.), gereinigtes Wasser. 2,5 ml enthalten 0,963 g Zuckeraustauschstoff Sorbitol (Ph.Eur.) = 0,08 BE. Prospan® Hustentropfen: 100 ml Flüssigkeit enth. 2 g Trockenextrakt aus Efeublättern (5 – 7,5 : 1). Auszugsm.: Ethanol 30 % (m/m). Sonstige Bestandteile: Saccharin-Natrium, Anisöl, Bitterfenchelöl, Pfefferminzöl, Ethanol 96%, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Z. Besserung d. Beschwerden bei chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen; akute Entzündungen der Atemwege mit der Begleiterscheinung Husten. Hinweis: Bei länger anhaltenden Beschwerden oder bei Auftr. von Atemnot, Fieber, eitrigem oder blutigem Auswurf, sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. Gegenanzeigen: Alle Darreichungsformen: Überempfindlichkeit gegenüb. dem wirksamen Bestandteil oder einem der sonst. Bestandteile. Tropfen zusätzlich: Kinder < 1 Jahr. Nicht für Personen, denen die Einnahme auch minimaler Alkoholmengen vom Arzt untersagt wurde. Nebenwirkungen: Prospan® Hustensaft, -Hustenliquid: Allergische Reaktionen (Atemnot, Schwellungen, Hautrötungen, Juckreiz). Häufigkeit nicht bekannt. Bei empfindlichen Personen Magen-Darmbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Häufigkeit nicht bekannt. Prospan® Husten-Lutschpastillen: Selten allergische Reaktionen (Atemnot, Schwellungen, Haut- und Schleimhautrötungen, Juckreiz). Gelegentlich bei empfindlichen Personen Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion nicht nochmals einnehmen. Prospan® Hustentropfen: Sehr selten allergische Reaktionen (Atemnot, Schwellungen, Hautrötungen, Juckreiz). Sehr selten bei empfindlichen Personen Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall). Warnhinweise: Prospan® Hustentropfen enth. 47 Vol.-% Alkohol! Stand: 09/2021. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co.KG, 61138 Niederdorfelden
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