Dass im Apothekenteam nicht immer alles rosarot ist, ist jedem/jeder klar. Denn mit unterschiedlichen Charakteren treffen meist auch verschiedene Meinungen aufeinander. Und damit ist Streit mitunter vorprogrammiert und Lösungen müssen her. Doch egal, wie sehr du dich bemühst, manchmal lässt sich einfach keine Einigung erzielen. Dann ist es Zeit für Kompromisse. Was dabei zu beachten ist, verraten unsere Dos and Don´ts.
Dos
Auf Augenhöhe verhandeln
Das A und O, um Kompromisse im Team zu finden, ist es, auf Augenhöhe zu verhandeln. Das bedeutet, dass alle Beteiligten offen für eine gemeinsame Lösung sind. Und das bedeutet auch, andere Ideen anzuerkennen, anstatt schon im Voraus abzutun.
Alle Interessen berücksichtigen
Beim Finden von Kompromissen sollte zunächst hinterfragt werden, welche Ziele/Interessen die Beteiligten mit ihren Plänen und Positionen verfolgen. Denn oftmals gehen diese sogar in ähnliche Richtungen, sodass eine Lösung näherliegt, als auf den ersten Blick angenommen.
Selbstreflexion
Der Prozess der Kompromissfindung kann mitunter langwierig sein und allen Beteiligten einiges abverlangen. Umso wichtiger ist es, dich währenddessen regelmäßig selbst zu reflektieren. Stemmst du dich beispielsweise aus wichtigen Gründen gegen die Vorschläge der anderen oder nur aus Prinzip, weil du deine Meinung für überlegen hältst?
Don´ts
„Faule“ Einigung
Kompromisse im Team zeichnen sich dadurch aus, dass alle Beteiligten die gefundene Lösung als fair empfinden. Muss jedoch eine Partei deutlich mehr Zugeständnisse machen, ist von einem „faulen“ Kompromiss die Rede. Diesen gilt es zu vermeiden, denn er führt über kurz oder lang zu neuen Unstimmigkeiten und Unmut.
Kompromisse um jeden Preis
Lässt sich auch nach intensiver Diskussion keine Lösung finden, weil eine Partei sich besonders querstellt, sollte nicht um jeden Preis ein Kompromiss gefunden werden. Denn es braucht klare Grenzen. Andernfalls denkt der/die Gegenüber, dass er/sie seine Interessen immer durchsetzen kann.
Recht haben wollen
Zugegeben, bei der eigenen Meinung klein beizugeben, fällt nicht gerade leicht. Doch unbedingt Recht behalten zu wollen, ist ein No-Go bei der Kompromissfindung, das unnötig behindert. Kurz gesagt: Das eigene Ego sollte Kompromissen im Team nicht im Weg stehen.
Übrigens: Schon in der Antike gab es das Prinzip der Kompromissfindung. Damals wurde bei Streit zwischen zwei Parteien ein Schiedsspruch durch einen Dritten erteilt, dem zwingend Folge zu leisten war.
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