Am 14. Juni ist bundesweiter Apotheken-Protesttag. In Berlin ruft der Apothekerverein (BAV) die Kolleg:innen zur Demo auf.
Um 12 Uhr soll es losgehen und bis circa 14:30 mit abschließender Kundgebung dauern. „Wir bitten alle Apothekerinnen und Apotheker sowie alle Apothekenteams, sich daran zu beteiligen“, lautet der Appell. Denn nur unübersehbare Geschlossenheit könne den Forderungen in der Wahrnehmung von Öffentlichkeit und Politik das nötige Gewicht verleihen.
Im Kittel zur Demo
Kittel an und los, denn das Tragen eines weißen Kittels ist auf der Route durch das Regierungsviertel ausdrücklich erwünscht. Außerdem sollen Schilder und Papp-Klappen durch den BAV verteilt werden. Der Protest der Apothekenteams soll direkt vor dem Bundesgesundheitsministerium zum Ausdruck gebracht werden.
Das beste Plakat gewinnt
Die Teams sind zudem angehalten, eigene Plakate mitzubringen. Anspornen soll eine Team-Challenge. Das beste Plakat gewinnt ein Teamfrühstück und soll vor der Bühne der abschließenden Kundgebung präsentiert werden.
Apotheker:innen werden gebeten, die Teams auf den Protesttag vorzubereiten, sich mit benachbarten Kolleg:innen abzustimmen und Angestellte zur Teilnahme an der Demo zu motivieren.
Eine aktuelle aposcope-Befragung zeigt, dass mehr als die Hälfte (57 Prozent) der leitenden Apotheker:innen sagt, dass die eigene Apotheke am 14. Juni geschlossen bleibt. 10 Prozent schließen für eine begrenzte Zeit. Weitere 26 Prozent denken noch darüber nach. Dass die Türen der eigenen Apotheke am Protesttag geschlossen bleiben, halten 90 Prozent der Befragten für (sehr) wichtig. Stand jetzt haben sich nur 16 Prozent der Apotheker:innen, PTA und PKA entschieden, an einer Demo teilzunehmen.
Am Protesttag wollen die Kolleg:innen Aufmerksamkeit für eine Erhöhung des Apothekenhonorars schaffen – sagen 43 Prozent der Befragten. Aber es geht nicht nur ums Geld – 22 Prozent legen für mehr Aufmerksamkeit zum Thema Lieferengpässe die Arbeit nieder, weiteren 21 Prozent geht es um Anerkennung, Wertschätzung und die Wichtigkeit der Vor-Ort-Apotheken und 15 Prozent haben sich den Bürokratieabbau auf die Fahne geschrieben. Die Vor-Ort-Apotheken stärken sowie mehr Gehalt geben je 14 Prozent der Befragungsteilnehmer:innen als Hauptgrund für den Protesttag an.
Mehr aus dieser Kategorie
Bereitschaft in Pausenzeit: Kein Anspruch auf Vergütung?
Angestellte sind zwar gemäß Arbeitszeitgesetz (ArbZG) zu regelmäßigen Pausen verpflichtet, zur Arbeitszeit zählen diese jedoch nicht und werden daher auch …
Finanzielles Extra zur Gesundheit: Betriebliche BU
Neben einem Gehaltsplus können Arbeitgebende auch auf anderen Wegen ihre Wertschätzung zeigen und Angestellte beispielsweise bei der Altersvorsorge unterstützen. Außerdem …
dm baut Versandapotheke für OTC-Präparate auf
Die Drogeriekette dm baut eine eigene Versandapotheke auf. Marktingchef Sebastian Bayer sagte gegenüber dem Handelsblatt, dass man eine entsprechende Gesellschaft …