Wie viel Geld du im Monat für deine Arbeit in der Apotheke erhältst, liegt auch an dir. Stichwort Verhandlungsgeschick. Denn selbst bei Tarifbeschäftigten ist oftmals ein Plus möglich. So weit, so bekannt. Übertreiben solltest du es jedoch nicht. Denn zu hohe Gehaltswünsche haben Folgen, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Ein Großteil der PTA ist mit dem eigenen Lohn nicht zufrieden und hätte laut PTA-Gehaltsreport im Schnitt gerne monatlich rund 500 Euro mehr auf dem Konto. Doch eine Gehaltserhöhung fällt bekanntlich nicht vom Himmel, sondern muss in der Regel individuell ausgehandelt werden. Dabei sind oftmals zwischen 5 und 15 Prozent mehr drin, und zwar selbst bei Tarifbindung. Doch egal ob du bei dem/der aktuellen oder einem/einer möglichen neuen Arbeitgeber:in über die Bezahlung verhandelst – es heißt realistisch bleiben. Denn zu hohe Gehaltswünsche sind ein No-Go. Das haben Forschende der Reichman University in Israel herausgefunden.
Hier gibt´s Tipps für das Gehaltsgespräch.
Zu hohe Gehaltswünsche lassen Sympathie schwinden
In mehreren Experimenten und einer Pilotstudie, für die unter anderem Personalverantwortliche befragt wurden, haben die Wissenschaftler:innen die psychologischen und wirtschaftlichen Folgen zu hoher Gehaltswünsche untersucht, die vor allem von Jobbewerber:innen geäußert wurden.
Die Ergebnisse: Überzogene Lohnforderungen beeinträchtigten die Sympathie der Bewerber:innen und damit – wenig überraschend – auch die Erfolgsaussichten in puncto Einstellung. Dabei gab es keine Unterschiede in puncto Geschlecht. Frauen und Männer mit zu hohen Gehaltswünschen wurden demnach gleichermaßen als unsympathisch eingestuft. Denn angesichts des aktuellen Fachkräftemangels sind viele Chef:innen zwar bereit, höhere Gehälter zu zahlen, es gibt jedoch gewisse Grenzen. Wer es in Sachen Gehalt übertreibt, überschätzt nach Meinung vieler Arbeitgeber:innen den eigenen Wert.
Entscheidend ist laut den Forschenden, dass sich Angestellte sowie Bewerber:innen zuvor gut über die berufsspezifischen Gehälter informieren, um das passende Maß für die Verhandlung zu finden. Dabei gilt: Die Forderung darf zwar hoch sein, sollte aber realistisch bleiben. Wer sich beispielsweise an der Obergrenze der akzeptablen und üblichen Geldspanne für den Berufsstand bewegt und diese als Gehaltswunsch angibt, erhöht die Chance, trotz Gegenangeboten des/der Chef:in noch zum angestrebten höheren Gehalt zu kommen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
KI in der Apotheke: Chef:innen müssen PTA schulen
Ob Routineaufgaben wie die Bestandsverwaltung, Rezeptprüfung oder Dokumentation sowie Unterstützung bei Medikationsanalysen und Wechselwirkungs-Checks – für den Einsatz von Künstlicher …
NEM: Zulassungsverfahren gefordert
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind gefragt, doch die Einnahme ist umstritten. Denn ihr Nutzen ist oftmals nicht belegt. So bieten beispielsweise Vitamin …
Berufspolitische Agenda: So wird der PTA-Beruf zukunftssicher
Der PTA-Beruf gehört zu den Mangelberufen. Noch stellen PTA die größte Berufsgruppe in den Apotheken vor Ort dar, doch der …