Wer kennt es nicht: Mit einigen Kolleg:innen in der Apotheke arbeitest du schon lange zusammen und gemeinsam seid ihr ein eingespieltes Team, sodass Arbeitsabläufe aus dem Effeff sitzen und jede/r weiß, was er/sie zu tun hat. Kommt dann ein/e neue/r Kolleg:in, der/die plötzlich einiges anders machen möchte, sorgt das nicht gerade für Freudensprünge und schnell liegt der Satz „Das machen wir immer so.“ auf der Zunge. Wie du mit Verbesserungsvorschlägen umgehst, verraten dir unsere Dos and Don´ts.
Dos
Zuhören
Auch wenn es sich komisch anfühlen mag, dass quasi ein/e Fremde:r sich in die Arbeitsabläufe im Team einmischen möchte, ist zunächst einmal Zuhören angesagt. Denn womöglich hat er/sie eine gute Idee, wie bestimmte Aufgaben effizienter erledigt werden können, sodass mehr Zeit für andere Tätigkeiten bleibt.
Mit Kolleg:innen abstimmen
Hast du dir den Vorschlag des/der neuen Kolleg:in angehört, solltest du diesen auch mit dem Rest des Teams besprechen. Denn selbst wenn du begeistert bist, haben die Kolleg:innen vielleicht eine andere Meinung oder Einwände, die du bisher nicht im Blick hattest.
Den/die Chef:in entscheiden lassen
Je nachdem, wie schwerwiegend die Neuerung ist, ist auch eine Rücksprache mit der Apothekenleitung sinnvoll. Immerhin hat der/die Chef:in das Weisungsrecht und kann daher bestimmen, wie gearbeitet wird. Außerdem kann er/sie die finale Entscheidung treffen, wenn sich das Team nicht einig ist.
Don´ts
„Das machen wir immer so.“
Diesen Satz solltest du dir verkneifen, wenn dir jemand Vorschläge macht, wie Aufgabe XY schneller erledigt werden kann. Denn damit stößt du deinem/deiner Gegenüber nicht nur vor den Kopf, sondern signalisiert auch, dass du nicht bereit bist, festgefahrene Strukturen zu durchbrechen.
Vorschläge aus Prinzip zurückweisen
Zugegeben, nicht jeder Vorschlag von neuen Kolleg:innen ist schlecht, aber auch nicht jeder gut. „Auf Durchzug schalten“ und neue Ideen aus Prinzip zurückweisen, solltest du jedoch nicht. Stattdessen solltest du überprüfen, ob sachliche Gründe dagegensprechen und diese dann auch klar kommunizieren.
Kolleg:in zur Brust nehmen
Äußern neue Kolleg:innen direkt nach kurzer Zeit zahlreiche Verbesserungsvorschläge, fühlt sich das Team schnell angegriffen. Dennoch solltest du neue Ideen nicht automatisch als Kritik verstehen und den/die neue Kolleg:in zur Schnecke machen, weil er/sie sich einmischt. Stattdessen ist Ruhe bewahren angesagt.
Mehr aus dieser Kategorie
Wechselwirkungen: Licht und Schatten bei Apotheken-Beratung
Weil zwischen verschiedenen Medikamenten sowie zwischen Arznei-, Nahrungsergänzungs- und Lebensmitteln Wechselwirkungen möglich sind, ist die richtige Beratung das A und …
Fehlerpotenzial: Ersatzverordnung ist nicht Zuzahlungsstatus ändern
Ersatzverordnungen sollen künftig von Apotheken nicht mehr als solche gekennzeichnet werden können. Der DAV hat den Softwareanbietern empfohlen, die Funktion …
Kondom schlägt Pille: Wenig Vertrauen in hormonelle Kontrazeptiva
Pille, Kondom, Spirale, Portiokappe oder Zyklus-App: In Sachen Verhütung stehen verschiedene Methoden zur Wahl. Dabei zeigt sich: Das Kondom hat …