Die Einführung des E-Rezeptes läuft alles andere als reibungslos. Anders sieht es beim Referenzvalidator aus, der Retax-Sicherheit bei der elektronischen Verordnung bringen soll. Wie angekündigt, ist dieser verfügbar und kann heruntergeladen werden.
Die Apothekenteams sehen beim E-Rezept verschiedene Hürden. Wie eine aposcope-Befragung aus dem Sommer zeigt, sehen die Kolleg:innen die Patientenversorgung in Gefahr – 94 Prozent der Inhaber:innen und 80 Prozent der angestellten Apotheker:innen und PTA haben Sorge, dass technische Fehler in der TI im Apothekenalltag zu Problemen bei der Patientenversorgung führen. Hinzu kommen TI-Ausfälle und bei etwa acht von zehn Kolleg:innen Bedenken in puncto Problemen bei Rezeptänderungen – 39 Prozent fürchten, dass es vermehrt zu Retaxationen kommen wird. Hier kommt der Referenzvalidator ins Spiel, der das E-Rezept retaxsicher machen soll. Mehr als die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass erst mit der Einführung des Referenzvalidators die Bearbeitung von E-Rezepten retaxsicher sein wird.
E-Rezept: Referenzvalidator steht zum Download bereit
„Mit dem Referenzvalidator stellen wir ein Tool insbesondere für die Warenwirtschafssysteme, Abrechnungsdienstleister und Krankenkassen zur Verfügung. Es steht bei github als Download zur Verfügung“, teilt eine Sprecherin der gematik mit.
Was kann der Referenzvalidator?
Der Referenzvalidator ist eine Art „Schiedsrichter“, der prüft, ob der erzeugte Datensatz alle Vorgaben erfüllt. Weil es bei einzelnen Software-Implementierungen zu unterschiedlichen Umsetzungen der Vorgaben kommen kann und sich darum die erzeugten Datensätze in Nuancen voneinander unterscheiden können, hat der Referenzvalidator die Funktion einer unabhängigen Instanz, die entscheidet, ob der Datensatz den Vorgaben von KBV, DAV und GKV entspricht oder nicht. Gibt der Referenzvalidator (Schiedsrichter) grünes Licht, hat die Kasse laut gematik keine technischen Gründe, den Datensatz zu beanstanden. „Somit bietet dieser Apotheken einen Extra-Schutz vor Retaxationen“, heißt es von der gematik.
Was passiert? „Der Referenzvalidator gleicht ab, ob der erstellte Datensatz beim E-Rezept mit den Vorgaben der KBV und dem GKV-Spitzenverband zu den Verordnungsdaten sowie den Vorgaben des DAV und des GKV-Spitzenverbands zu den Abgabedaten auf technischer Ebene übereinstimmt“, erklärt die Sprecherin.
Der Referenzvalidator wird auf zwei Arten bereitgestellt: Als Fat-Jar und als Artefakt auf Maven Central.
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