Wie gut du deine Arbeit in der Apotheke erledigst, zeigt ein Blick auf das Arbeitszeugnis. Das Problem: Dieses bekommst du meist erst, wenn du die Apotheke verlässt und somit keine Zeit mehr für Verbesserungen ist. Die Lösung: ein Zwischenzeugnis. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten.
Generell gilt: Einen gesetzlichen Anspruch auf ein Zwischenzeugnis gibt es nicht. In der Regel braucht es daher für die Anforderung einen triftigen Grund. Dazu zählt beispielsweise, wenn der/die Vorgesetzte wechselt, die Apotheke verkauft wird oder du eine neue Position mit mehr Verantwortung bekommst. Auch vor der Elternzeit kann ein Zwischenzeugnis sinnvoll sein.
Mit dem Zwischenzeugnis erhältst du eine aktuelle Einschätzung deiner Leistungen und kannst damit auf der Suche nach einem neuen Job „Werbung“ für dich machen. Denn anders als beim Arbeitszeugnis musst du nicht erst auf das Ende deines Beschäftigungsverhältnisses warten, bis du das Dokument in den Händen hältst.
Arbeits- vs. Zwischenzeugnis: Was ist der Unterschied? Inhaltlich und von den Formulierungen her sind sich beide Dokumente sehr ähnlich. Einzige Ausnahme: Da das Zwischenzeugnis deine aktuellen Leistungen beschreibt, ist es in der Gegenwarts- anstelle der Vergangenheitsform formuliert.
Zwischenzeugnis als Leistungsfeedback
Du kannst dir dadurch jedoch auch abseits eines möglichen Jobwechsels selbst einen Überblick darüber verschaffen, wie der/die Chef:in deine Arbeit aktuell beurteilt. So siehst du, was dir bereits gut gelingt und wo du eventuell noch Nachholbedarf hast.
Außerdem gilt: Die Inhalte aus dem Zwischenzeugnis müssen sich auch im abschließenden Arbeitszeugnis wiederfinden, wie das Bundesarbeitsgericht entschieden hat. Chef:innen können also beispielsweise ihre Wut über deine Kündigung nicht in einem bewusst schlechten Arbeitszeugnis niederschreiben, wenn sie dir vorab im Zwischenzeugnis gute Leistungen bescheinigt haben.
Achtung: Fragt der/die Chef:in dich beim Wunsch nach einem Zwischenzeugnis, ob ein bevorstehender Wechsel der Grund dafür ist, solltest du möglichst mit offenen Karten spielen und sagen, was genau dich stört. Vielleicht ergeben sich in dem Gespräch Möglichkeiten, um deine Zufriedenheit wieder zu steigern.
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