Impfzertifikate: Technisches Ablaufdatum verlängert sich um ein Jahr
Die ersten Impfzertifikate erreichen ihr technisches Ablaufdatum. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) soll es Ende Juni so weit sein. Und weil der Sommerurlaub vor der Tür steht, sollte der Nachweis rechtzeitig aktualisiert werden.
Eines vorweg: Der Impfschutz erlischt nicht mit dem Ablaufdatum des Zertifikats, wie das BMG klarstellt. Das digitale Impfzertifikat habe aus technischen Gründen ein Ablaufdatum.
„Die ersten Impfzertifikate laufen Ende des zweiten Quartals 2022 aus. Bis dahin wird es eine einheitliche europäische Lösung geben, so dass auch nach Ablauf der Impfzertifikate eine Nutzung des digitalen Impfnachweises möglich sein wird“, informiert das BMG.
Wer in den nächsten Wochen den wohlverdienten Jahresurlaub antritt, sollte also vorab und am besten rechtzeitig das Impfzertifkat auf das technische Ablaufdatum überprüfen. Denn einen automatischen Hinweis liefert die App nicht. Daher heißt es: App regelmäßig öffnen. „Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden zeitnah und vor Ablauf der technischen Gültigkeit ihrer digitalen Covid-Zertifikate die Möglichkeit haben, diese in der CovPass-App zu aktualisieren. Sobald dies möglich ist, erhalten die betroffenen Bürgerinnen und Bürger einen Hinweis in der App. Es ist daher ratsam, die App regelmäßig zu öffnen“, teilt ein Sprecher aus dem BMG mit.
Wer das nicht tut, hat mitunter Probleme bei der Einreise in das Urlaubsland, weil das Zertifikat als abgelaufen gilt. Zudem wurde eine Anerkennungsdauer für den digitalen Impfnachweis für Reisezwecke auf maximal 180 Tage festgelegt. „Für die Einreise nach Deutschland – und in andere Mitgliedsstaaten der EU – sind daher digitale COVID-Impfzertifikate der EU nach Abschluss der ersten Impfserie (Grundimmunisierung) 180 Tage und bei einer Booster-Impfung unbegrenzt gültig“, so das BMG.
Impfzertifikate: Technisches Ablaufdatum plus ein Jahr
Daher empfiehlt das Ministerium, die betroffenen Zertifikate rechtzeitig in der App zu aktualisieren. Auch hier gilt wieder eine zeitliche Befristung: „Nach einer erfolgreichen Aktualisierung der Zertifikate sind diese für ein weiteres Jahr technisch gültig.“ Und denjenigen, die kein Smartphone haben, bleibt der Gang in die Apotheke für einen neuen Papierausdruck. Auch Nutzer:innen der Immunkarte werden aufgefordert, das eigentliche digitale Impfzertifikat zu aktualisieren: „Bei der Immunkarte handelt es sich nicht um das originäre digitale Covid-Zertifikat der EU. Es wird daher empfohlen, den QR-Code des digitalen Covid-Zertifikats der EU mit Hilfe der CovPass-App bei Bedarf zu aktualisieren.“
Das Robert-Koch-Institut arbeitet an einer Möglichkeit zur Aktualisierung des technischen Ablaufdatums. So soll die Corona-Warn-App ab Ende Mai und die CovPass-App im Juni per Update dazu in der Lage sein, technisch abgelaufene Impfzertifikate zu aktualisieren. App-Nutzer:innen können dann ihre digitalen Impfnachweise auch selbstständig aktualisieren.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Beschäftigungsverbot: Kein Erholungsbedürfnis = kein Urlaub?
Weil ein Fortsetzen der beruflichen Tätigkeit für einige Schwangere gefährlich werden kann, kommen mitunter Beschäftigungsverbote ins Spiel. Dass ausstehender Urlaub …
Bei Rot gefahren: Fahrtenbuch statt Fahrverbot?
Im Botendienst muss es mitunter schnell gehen. Doch auch wer im Auftrag der Apotheke beziehungsweise mit dem Firmenauto unterwegs ist, …
Wegezeit: Muss der Arbeitsweg bezahlt werden?
Ob Stau, Wintereinbruch oder Verspätungen bei Bus und Bahn – der Arbeitsweg kann mitunter zur Tortur werden und deutlich mehr …
