„Keine berät gut“, lautet das Fazit von Stiftung Warentest beim Versandapotheken-Test. Die Expert:innen haben die fachliche Kompetenz – sprich die Beratung – von Versandapotheken anhand verschiedener Testfälle überprüft. „Beim Service überzeugen viele, doch bei der fachlichen Beratung ist keine besser als befriedigend“, so die Expert:innen.
Elf Versandapotheken hat Stiftung Warentest genauer unter die Lupe genommen. Aber wie testet man eigentlich eine Versandapotheke? „Wichtigster Prüfpunkt ist natürlich die fachliche Kompetenz“, so Warentest – das sind die Kriterien:
- fachliche Qualität: 55 Prozent
- Service: 25 Prozent (Erreichbarkeit und Beratungsangebote, Lieferzeiten, Vollständigkeit und Richtigkeit der Lieferung, Päckchenaufschriften und Aushändigung, Bestell- und Zahlungsservice)
- mobile Website: 15 Prozent (Medikamentensuche und Info, Bestellvorgang, Navigation, Bestell- und Kontaktinfo)
- Basisschutz persönlicher Daten: 5 Prozent (Nutzerdatenerhebung, Mängel Datenschutzerklärung, Schutz von Nutzerkonto und Datenübertragung)
Außerdem wurde auf Mängel in den AGB geprüft, das Ergebnis floss allerdings nicht in die Bewertung ein. Eine Sache fiel jedoch auf: Volksversand leitet als tschechischer Versender die Auslieferung von rezeptpflichtigen Medikamenten ungefragt an die Löwen-Apotheke in Zittau weiter. „Das sieht unsere Rechtsgutachterin kritisch.“
Das fachliche Können/die Beratung der elf Versandapotheken wurde anhand von verschiedenen Szenarien ermittelt:
- Doppelmedikation Omeprazol und Pantoprazol
- Kauf von vier Packungen Sumatriptan
- Wechselwirkungen: Itraconazol/Pantoprazol und Methotrexat/Ibuprofen
- Beratung zu Probiotika bei Reizdarm, Schlafmittel, Maaloxan gegen Sodbrennen
Das Fazit von Warentest: „Im Test schneidet nur DocMorris insgesamt gut ab. Beim Service überzeugen viele, doch bei der fachlichen Kompetenz ist keine besser als befriedigend.“
Zu den Versendern, die mit „mangelhaft“ bewertet wurden (Medikamente-per-Klick, Apotal), schreibt Stiftung Warentest: „Insgesamt sind die aufgedeckten Schwächen bei der Beratung bedenklich. Wer die beiden wegen möglicher Preisevorteile nutzt, darf fachlich nichts erwarten. Denn wer schlecht informiert wird, bekommt womöglich die falsche Therapie und riskiert Schäden.“
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