Zugegeben, noch immer fällt es manchen von uns schwer, bei den verschiedenen Corona-Schutzmaßnahmen rund um 3G, 3G+, 2G und 2G+ den Überblick darüber zu behalten, welche Zertifikate wofür benötigt werden. Abhilfe soll nun die Corona-Warn-App schaffen, denn sie liefert ab sofort einen Status-Nachweis.
Geimpft, genesen, getestet, geboostert – ohne diese Kriterien geht im öffentlichen Leben beinahe nichts mehr. Denn vielerorts gelten Zugangsbeschränkungen wie 2G, 2G+ und Co. Bei vielen Bürger:innen tritt jedoch die Frage auf, welcher Nachweis für welche Regelung benötigt wird. Genügt beispielsweise ein negativer Schnelltest für den Zugang zu einer 3G+-Veranstaltung? Die Corona-Warn-App zeigt dank eines neuen Updates ab sofort einen Status-Nachweis, der Auskunft gibt, welchen Regelungen die bisher vorhandenen Nutzer-Zertifikate entsprechen:
- Wer beispielsweise ein Testzertifikat mit negativem Ergebnis eines Schnelltests hochlädt, gilt damit als „getestet“ und bekommt den Hinweis 3G angezeigt. Damit ist der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Co. also möglich.
Wichtig: Es muss ein offizielles Zertifikat mit QR-Code vorliegen, ein negatives Ergebnis allein reicht nicht aus.
- Handelt es sich um einen PCR-Test, gilt dies sogar als 3G+-Nachweis, mit dem automatisch auch die 3G-Regel erfüllt ist.
- Das Vorliegen eines Impf- oder Genesenennachweises, entspricht wie gehabt der 2G-Regelung.
- Bei Personen, die vollständig geimpft sind und zusätzlich ein aktuelles Testzertifikat in die App laden, kombiniert die App die Informationen und gibt den Hinweis auf ein „2G+-Zertifikat“, sodass einem Besuch im Restaurant nichts mehr im Weg stehen sollte. „Mit dem 2G+-Status erfüllen Nutzer:innen automatisch auch die 2G-, 3G+- und 3G-Regeln“, heißt es von den App-Betreibern außerdem.
Achtung: Der Status-Nachweis dient Nutzer:innen lediglich als Überblick, ersetzt jedoch die Kontrolle der entsprechenden Zertifikate nicht. Diese muss weiterhin erfolgen, und zwar für jeden Nachweis einzeln. Hinzu kommt, dass die Funktion nur möglich ist, wenn die Daten der jeweiligen Zertifikate übereinstimmen, beispielsweise Geburtsdatum, Name und Co.
Problematisch wird es auch für Geboosterte. Denn sie benötigen gemäß dem aktuellen Beschluss der Gesundheitsminister:innen von Bund und Ländern keinen extra Testnachweis für den Zugang zur Gastronomie. „Die CWA berücksichtigt diese Regelung in der Statusanzeige derzeit noch nicht. Das heißt, bei vorhandenem Impf- oder Genesenenzertifikat und Zertifikat der Auffrischimpfung zeigt sie noch nicht den 2G+-Status an. Das Projektteam arbeitet bereits daran, dass die CWA in Zukunft Zertifikate von Auffrischimpfungen entsprechend einbezieht“, informieren die Betreiber.
Und es gibt noch einen Haken: „Aus Datenschutzgründen ist bei der Kontrolle der Zertifikate durch die CovPassCheck-App nicht ersichtlich, ob die Person ein Impf- oder Genesenenzertifikat hat. Beim Scan der QR-Codes sehen die Kontrollierenden nur, ob das Zertifikat gültig ist oder nicht.“ Hinzu kommt, dass nicht ersichtlich ist, ob es sich bei einem Impfzertifikat um die abgeschlossene Grundimmunisierung oder eine Auffrischimpfung handelt. Um beispielsweise Geboosterten den Zugang zum Restaurant auch ohne Test zu ermöglichen, müssten alle Zertifikate einzeln gescannt werden.
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