Impfdurchbrüche, Wirksamkeit und Co. – Die Corona-Impfstoffe sorgen weiter für Wirbel. Gute Nachrichten kommen nun von BioNTech und Pfizer. Ihr Impfstoff Comirnaty ist länger haltbar. Wie sich das auf die Apotheken auswirkt und worauf du achten solltest, verraten wir dir hier.
Neun statt sechs Monate: Vor rund einer Woche hat die EU einer verlängerten Haltbarkeit der Corona-Vakzine von BioNTech/Pfizer zugestimmt. Der Hersteller hat seine Fachinformation dahingehend aktualisiert. Damit ist Comirnaty ab sofort länger haltbar. Das gilt auch für bereits ausgelieferte Vials. Doch was ist zu tun, wenn vermeintlich abgelaufene Impfstoffe in der Apotheke auflaufen? Dürfen diese einfach länger verwendet werden? Die klare Antwort: Es kommt darauf an.
Wie die ABDA in ihrer Handlungshilfe zur Impfstoffbestellung für KW 40 klarstellt, gilt die längere Haltbarkeit nur für Vials, die sich noch im ultratiefgekühlten Zustand befinden, also zwischen -90 und -60 Grad gelagert werden. In diesem Fall verschiebt sich das angegebene Verfallsdatum um drei Monate nach hinten: Aus Juni 2021 wird September 2021, aus Juli 2021 wird Oktober 2021, aus August 2021 wird November 2021 und so weiter. „Bei Vials mit einem aufgedruckten Verfallsdatum ab März 2022 ist die Haltbarkeit von 9 Monaten bei ultratiefgekühltem Comirnaty bereits berücksichtigt“, so die Standesvertretung.
Apotheken müssen die Änderung bei der Impfstofflieferung vom Großhandel beachten und sollten die zu beliefernden Ärzt:innen ausdrücklich darauf hinweisen, dass Comirnaty nun länger haltbar ist. Außerdem soll ein Vermerk in der Begleitdokumentation zur Auslieferung der Impfstoffe erfolgen, informiert die ABDA. „In die Begleitdokumentation wird ein entsprechender Hinweis aufgenommen, der nach § 4 Abs. 3 MedBVSV vom PEI zu genehmigen ist. Sowie die Bestätigung des PEI vorliegt, wird darüber informiert.“
Wichtig: Wurden die Comirnaty-Vials bereits aufgetaut, ändert sich in Sachen Haltbarkeit nichts. Bei Kühlschranktemperatur sind diese ungeöffnet einen Monat haltbar, einschließlich einer Transportzeit von maximal zwölf Stunden. Zu Beginn der Impfkampagne waren die Vials bei einer Lagerung zwischen zwei und acht Grad nur fünf Tage haltbar. Im Mai gab die Europäische Arzneimittelagentur jedoch grünes Licht für die 31-Tage-Frist.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Ab 2025: KadeFlora Milchsäurebakterien als Vaginalkapseln
Falsche Hygiene, Stress, Infektionen, Hormonschwankungen oder Arzneimittel: Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ist …
Weihnachtsgeld: Nur rund die Hälfte bleibt übrig
Knapp neun von zehn Tarifbeschäftigten bekommen in diesem Jahr Weihnachtsgeld, und zwar im Schnitt rund 3.000 Euro, wie Zahlen des …
E-T-Rezept ab Januar?
Arzneimittel mit den Wirkstoffen Lenalidomid, Pomalidomid oder Thalidomid dürfen nur auf einem speziellen Formular – dem T-Rezept – verordnet werden. …