Im vergangenen Jahr fiel die Erkältungssaison weitestgehend aus. Jetzt nimmt das Segment langsam Fahrt auf und die Nachfrage nach Erkältungsmitteln steigt. So auch bei Mucosolvan Kindersaft (Sanofi) zu 100 ml. Der Hustensaft kann über den Großhandel teilweise nicht geliefert werden.
„Derzeit nicht lieferbar“ lautet die Rückmeldung von einigen Großhändlern, teilt eine Berliner Apotheke mit, die Mucosolvan Kindersaft zu 100 ml bestellen will, denn: Die Sichtwahl ist leer. An die Stelle rückt die Flasche zu 250 ml. Dass die Nachfrage steigt, kann auch Sanofi bestätigen.
„Wir sehen derzeit eine erhöhte Nachfrage von Mucosolvan Kindersaft 100 ml beim Großhandel und prüfen momentan, wie schnell wir dem gestiegenen Bedarf Rechnung tragen können. Wir sind mit unseren Partnern im Großhandel im Kontakt, damit Ware schnellstmöglich wieder bestellbar ist“, teilt eine Sprecherin auf Anfrage mit. „Für aktuelle Informationen können Apotheker auch gerne immer ihren Sanofi CHC AußendienstbetreuerIn bzw. unseren Kundenservice erreichen via https://www.sanofi.de/de/kontakt oder telefonisch unter Tel. 0800 56 56 010.“
Mucosolvan Kindersaft enthält Ambroxol. Der Wirkstoff zählt in Deutschland zu den am häufigsten verwendeten Schleimlösern, gefolgt von N-Acetylcystein (NAC). Ambroxol werden Sekretolyse-ergänzende Effekte aufgrund einer Blockade der spannungsabhängigen Natriumkanäle zugesprochen. Außerdem kann der Arzneistoff neurogene Entzündungen mindern. Ambroxol besitzt auswurffördernde, antioxidative, entzündungshemmende, schleimlösende und lokalanästhetische Eigenschaften.
Tipps für das Beratungsgespräch zum Thema Husten:
Kommt ein Kunde mit der Eigendiagnose Husten oder einem Arzneimittelwunsch in die Apotheke, sollte kein „W“ offen bleiben:
Für wen ist das Arzneimittel?
Welche Begleitumstände gibt es? Ist die Frau schwanger oder stillt oder handelt es sich um eine/n Raucher:in?
Welche Beschwerden liegen vor? Ist der Husten trocken oder produktiv? Leidet der/die Betroffene unter Schmerzen?
Seit wann bestehen die Beschwerden?
Wurde bereits ein/e Ärzt:in aufgesucht? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
Welche anderen Erkrankungen liegen vor?
Wann treten die Beschwerden auf?
Welche Begleitsymptome gibt es? Leidet der/die Betroffene auch unter Fieber, Schnupfen oder Kopf- und Gliederschmerzen?
Welche anderen Arzneimittel werden eingenommen?
Achtung! Der trockene Husten kann auch eine unerwünschte Arzneimittelwirkung sein. Husten ist eine mögliche Nebenwirkung unter ACE-Hemmern, AT-II-Antagonisten, Lipidsenkern, Insulinen (keuchender Atem), Amiodaron, Antidepressiva, Antiepileptika oder Neuroleptika.
Bei verschleimtem Husten kommen Hustenlöser, sogenannte Expektorantien zum Einsatz. Dabei wird in Mukolytika, die den zähen Schleim verflüssigen, Sekretolytika, die die Bildung von dünnflüssigem Schleim fördern, sowie Sektretomotorika, die den Schleimabtransport fördern, unterschieden.
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