Jede Stimme zählt – auch die der Nichtwähler:innen
In wenigen Tagen findet die Bundestagswahl 2025 statt. Deine Stimme zählt, darum solltest du dein Wahlrecht auch nutzen. Was mit deiner Stimme passiert, wenn du nicht wählst, erfährst du hier.
Bei der letzten Bundestagswahl im September 2021 lag die Wahlbeteiligung bei 76,4 Prozent – 23,6 Prozent der 61.172.771 Wahlberechtigten – das sind 14.465.428 Wahlberechtigte – haben sich nicht an der Wahl beteiligt.
Jedem/jeder Wahlberechtigten steht es frei, von dem Recht Gebrauch zu machen, oder eben nicht. Fest steht: „Wer nicht wählt, verschenkt die Chance, selbst über die Zukunft mitzubestimmen“, heißt es auf der Webseite des Deutschen Bundestages. „Sich seiner Stimme aus Protest zu enthalten, ist nicht effektiv, denn auch wer nicht wählt, übt Einfluss aus.“ Nichtwähler:innen sollten wissen, dass sie – ob sie wollen oder nicht – in der Regel den Wahlgewinner unterstützen.
Daher heißt es: Nutz deine Stimme selbst und geh wählen!
Bei Nichtwähler:innen handelt es sich um Wahlberechtigte, die ihr Wahlrecht nicht in Anspruch nehmen, weil sie nicht zur Wahl gehen und auch nicht die Möglichkeit der Briefwahl nutzen.
Das passiert mit der Stimme der Nichtwähler:innen
Die Nichtwähler:innen sind für die Sitzverteilung unerheblich – die ungültigen Stimmen übrigens auch. Heißt im Klartext: Nur die gültigen Stimmen werden gezählt. Allerdings nehmen die Nichtwähler:innen trotzdem Einfluss auf das Wahlergebnis. Außerdem sinkt das Quorum zum Erreichen der sogenannten Fünfprozenthürde. (Quorum steht für die Anzahl Stimmen, die erreicht sein muss, damit eine Wahl Gültigkeit erlangt.)
Hier ein Beispiel: 1.000 Personen sind wahlberechtigt, alle geben ihre Stimme ab. 100 von ihnen wählen Partei 1, was zu einem Wahlergebnis von 10 Prozent führt. Nutzen allerdings nur 80 Prozent das Wahlrecht und 100 von ihnen wählen wieder Partei 1, klettert das Wahlergebnis auf 12,5 Prozent. Somit sind weniger Stimmen nötig, um das Wahlziel zu erreichen. Denn: Liegt das Wahlziel bei 10 Prozent, sind nur 80 Stimmen nötig, statt zuvor 100. Rein rechnerisch profitiert die Partei mit den meisten Wählerstimmen am stärksten von den Nichtwähler:innen.
Somit verteilen sich die Stimmen der Nichtwähler:innen nicht auf eine Partei, sondern auf alle. Dabei profitieren meist die „großen“ Parteien. Sprüche wie: „Wer nicht wählt, wählt extrem“ oder „Wer nicht wählt, wählt neutral“, sind also nicht zutreffend. Wer seinen Wahlzettel ungültig macht, trägt wie Nichtwähler:innen dazu bei, dass alle Parteien weniger absolute Stimmen brauchen, um ihr Wahlziel zu erreichen.
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