Corona-Warn-App, luca oder doch CovPass – um in der Corona-Pandemie auf Nummer sicher zu gehen, hast du die Qual der Wahl. Denn ohne Kontaktverfolgung geht nichts mehr, oder? „Konkurrenz“ kommt nun mit CoVis. Die App setzt dabei auf einen kleinen, aber feinen Unterschied.
Noch eine Corona-App? Der Gedanke schießt dir sicher gerade durch den Kopf. Kein Wunder, immerhin ist es schon jetzt schwer genug, den Überblick über alle Apps zu behalten. Da kommt schnell die Frage auf, was genau jetzt das Tolle an CoVis sein soll. Kurz gesagt: Die App verzichtet auf die Kontaktnachverfolgung. Stattdessen sollen Nutzer:innen unter anderem schon im Voraus vor riskanten Bereichen gewarnt werden und außerdem eine 7-Tage-Vorhersage über die Inzidenzentwicklung erhalten. Somit sollen nicht nur Infektionsketten durchbrochen, sondern Infektionen generell verhindert werden. Also eine perfekte Kombination aus Alarmglocke und Zukunftsorakel?
Entwickelt wurde CoVis von einem internationalen Team aus Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fachrichtungen. Doch wie funktioniert die Anwendung denn nun? Anders als beispielsweise bei der Corona-Warn-App werden keine Nutzerdaten geteilt oder an einen Server gesendet. User:innen checken auch nicht an bestimmten Standorten ein. „CoVis verwendet Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen von robusten, nachvollziehbaren Algorithmen, um Covid-19-Entwicklungen vorherzusagen und Anomalien in der Ausbreitung der Seuche zu identifizieren“, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), das die App fördert. So „füttern“ Anwender:innen die App mit einigen persönlichen Daten zu Alter, Vorerkrankungen und Reisegewohnheiten. Anschließend werden die Informationen mit öffentlichen Daten – unter anderem zu bestehenden Infektionszahlen oder neuen Studienergebnissen – kombiniert und mittels Algorithmus analysiert. So soll für jede/n Anwender:in ein individuelles Infektionsrisiko sowie eine persönliche Infektionswahrscheinlichkeit ermittelt werden.
Doch mehr noch: Die App liefert außerdem individuelle Handlungsempfehlungen, um eine Ansteckung zu vermeiden. So werden unter anderem Bereiche angezeigt, in denen die Gefahr besonders hoch ist, sodass diese gemieden werden können. Obendrein gibt es noch eine Vorhersage zur Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz, aufgeschlüsselt nach allen Landkreisen in Deutschland. Davon sollen auch öffentliche Einrichtungen wie Gesundheitsämter, Schulen und Co. profitieren, indem sie ihre Schutzmaßnahmen entsprechend der aktuellen Daten anpassen können.
Die App steht zum kostenlosen Download im App-Store für Android und iOS zur Verfügung. Geht es nach den Forscher:innen, soll sie im Idealfall künftig auch für andere Infektionskrankheiten zum Einsatz kommen.
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