Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna kann nach einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA auch Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren gespritzt werden.
Die Expert:innen der EMA bewerteten am Freitag in Amsterdam die entsprechenden Daten von Studien positiv und machten den Weg frei für die Zulassung des Impfstoffes für 12- bis 17-Jährige. Die EU-Kommission muss dem noch zustimmen, das aber gilt als Formsache.
Das Präparat Spikevax von Moderna wäre damit der zweite Corona-Impfstoff, der auch jungen Menschen verabreicht werden darf. Ende Mai war der Impfstoff von Pfizer/BioNTech auch für 12- bis 17-Jährige zugelassen worden. Grundlage des Antrags von Moderna war eine Studie bei 2.500 Jugendlichen in den USA. Die Wirksamkeit lag nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent.
„Die Studie zeigte, dass Spikevax bei 12- bis 17-Jährigen eine vergleichbare Antikörperreaktion hervorruft wie bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren (gemessen an der Menge der Antikörper gegen SARS-CoV-2)“, heißt es in einer Mitteilung der EMA. Auch die am häufigsten auftretenden Nebenwirkungen seien ähnlich zu denen bei Erwachsenen, würden meist mild verlaufen und sich wenige Tage nach der Impfung bessern. Dazu zählen: Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, vergrößerte Lymphknoten, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Zudem hätte sich Sicherheitsprofil des Impfstoffs, das für Erwachsene ermittelt wurde, auch bei Kindern und Jugendlichen bestätigt. Der Nutzen überwiege folglich die Risiken.
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