Urlaubszeit ist Lichtschutzfaktorzeit. Sonnenanbeter:innen haben beim Sonnencremekauf die Qual der Wahl. Eine Entscheidungshilfe in puncto Sonnenschutz kann Stiftung Warentest liefern, auch wenn es um die Apothekenmarken geht.
Ob auf Balkonien, im heimischen Garten oder auf einer Südseeinsel: Ein Sonnenschutz ist Pflicht. Auch wenn die Sonne unsere Herzen höherschlagen lässt, können die Schäden für die Haut fatal sein. Auf der Liste steht neben Sonnenbrand und vorzeitiger Hautalterung auch Hautkrebs. Um die Sonne in vollen Zügen genießen zu können, solltest du auf einen Sonnenschutz nicht verzichten.
Stiftung Warentest hat 17 Sprays, Lotionen und Cremes mit Lichtschutzfaktor 30, 50 und 50+ unter anderem aus Apotheke und Drogerie genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 14 Produkte im Test „schützen erstklassig“ und viermal wird die Bestnote vergeben – hierbei handelt es sich um die günstigen Produkte im Test, nämlich die Drogerieeigenmarken von dm, Müller und Rossmann. Verlierer ist hingegen das Sonnenspray mit Hyaluron von Vichy („mangelhaft“). Warum? Weil der UVA-Schutz zu gering ausfällt. „Gut“ lautet das Gesamtergebnis für Anthelios Invisible Spray (Roche Posay), Cetaphil Sun Sensitive Gel-Creme (Galderma) und Eau Thermale Sonnenmilch (Avène). Die Eucerin Oil Control Dry Touch Sun Gel-Creme (Beiersdorf) erhält die Gesamtnote „befriedigend“.
Faustregel Sonnenschutz: Wer einen LSF 30 benutzt, verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um das Dreißigfache. Dürfte man also ungeschützt zehn Minuten in der Sonne baden, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, sind es bei LSF 30 ganze 300 Minuten. Vorausgesetzt, es wurde genügend von dem jeweiligen Produkt verwendet.
Und was ist mit Octocrylen? Ein Stresstest sollte Ergebnisse liefern. Und um die besser einordnen zu können, haben die Expert:innen das Bundesinstitut für Risikobewertung zu Rate gezogen. Das Ergebnis: Eine gesundheitsschädliche Beeinträchtigung hätten Verbraucher:innen bei Anwendung der Produkte nicht zu befürchten.
Sonnenschutzmittel können mineralische (Titandioxid, Zinkoxid) und chemische Filter enthalten. Bei Letzteren hat Octocrylen zuletzt für Wirbel gesorgt. Französische Wissenschaftler:innen fanden heraus, dass sich aus dem UV-Filter Octocrylen das potentiell krebserregende Benzophenon bilden kann. Mehr noch: Die Ausgangssubstanz kann bereits mit Benzophenon verunreinigt sein. Allerdings sei die Konzentration von Benzophenon in aus Octocrylen hergestellten Produkten „vernachlässigbar“. Außerdem bildet sich mit der Zeit aus dem UV-Filter selbst das möglicherweise kanzerogene Benzophenon.
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