Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat den Haltbarkeitszeitraum für ungeöffnete Vials Comirnaty (BioNTech) verlängert. Die Haltbarkeit nach Rekonstitution bleibt aber unverändert.
Arztpraxen und Impfzentren können ungeöffnete, aufgetaute Vials Comirnaty im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad für einen Zeitraum von 31 Tagen aufbewahren, so lautet die Entscheidung der EMA. Bislang betrug die Lagerzeit fünf Tage. Mit der Verlängerung der Lagerbedingungen haben die Praxen mehr Flexibilität, was sich auf die Planung und Logistik der Impfstoffbestellung auswirken könnte.
„Die Änderung wurde nach Bewertung zusätzlicher Stabilitätsstudiendaten genehmigt, die der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen bei der EMA eingereicht hat“, teilt die EMA mit.
Transport binnen zwölf Stunden
Die Transportzeit im aufgetauten Zustand innerhalb des 31-Tage-Zeitraums liegt bei insgesamt maximal zwölf Stunden – in dem Zeitfenster muss der Impfstoff auch an die Arztpraxen ausgeliefert werden.
Comirnaty: Haltbarkeit nach Rekonstitution
Der verdünnte Impfstoff ist weiterhin ab dem Zeitpunkt der Rekonstitution (1,8 ml 0,9 Prozent NaCl) sechs Stunden bei 2 bis 30 Grad haltbar. „Der zubereitete Impfstoff muss in dieser Zeit verabreicht werden“, teilt BioNTech mit. „Die erweitere Lagerungsdauer gilt ab sofort und berücksichtigt alle derzeit verfügbaren und zukünftigen Chargen.“
Der Corona-Impfstoff von Moderna ist ungeöffnet 30 Tage bei 2 bis 8 Grad haltbar. Vaxzevria kann ungeöffnet sechs Monate bei 2 bis 8 Grad gelagert werden, für den Janssen-Impfstoff ist eine Lagerung für drei Monate bei 2 bis 8 Grad nach dem Auftauen möglich.
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