Seit dem 3. Mai können sich in Berlin Personen der Priorisierungsgruppe 3 gegen Corona impfen lassen. Gemäß Coronavirus-Impfverordnung gehören dazu die Apothekenteams. Im Zuge der Öffnung der Impfung für „Personen mit erhöhter Priorität“ wird in der Hauptstadt das Buchungsverfahren umgestellt.
Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin macht seit Montag die Corona-Impfung für Angehörige der dritten Gruppe mit erhöhter Priorität möglich. Somit haben rund 600.000 bis 700.000 Menschen die Möglichkeit, sich gegen Corona impfen zu lassen – darunter sind auch die Apothekenteams. Impfwillige können bei den Haus- und Facharztpraxen oder einem der sechs Berliner Impfzentren einen Termin vereinbaren.
§ 4 Coronavirus-Impfverordnung: „Personen, die in besonders relevanter Position in weiteren Einrichtungen und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur tätig sind, insbesondere im Apothekenwesen, in der Pharmawirtschaft, im Bestattungswesen, in der Ernährungswirtschaft, in der Wasser- und Energieversorgung, in der Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft, im Transport- und Verkehrswesen sowie in der Informationstechnik und im Telekommunikationswesen.“
„Die gute Impfkampagne in Berlin wird mit dem Öffnen der Priorisierungsgruppe drei weiter vorangetrieben. Es ist gut, dass wir jetzt auch die über 60-Jährigen einladen können und vor allen Dingen denjenigen ein Impfangebot machen können, die in entscheidenden Positionen für unser Gemeinwesen arbeiten“, sagt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci.
Das Buchungsverfahren wird in der Hauptstadt umgestellt. Impfwillige benötigen keine Impfeinladung mit Buchungscode für eine Terminbuchung. Bei der Terminvereinbarung (online oder über die Hotline) muss lediglich angegeben werden, welche Art von Nachweis bei der Impfung vorgelegt wird.
Die Impfbereitschaft bei den Apothekenmitarbeiter:innen ist hoch – 86 Prozent der von apsocope befragten Kolleg:innen wollen sich impfen lassen. Eine aktuelle aposcope-Blitzumfrage zeigt den Impfstatus der Kolleg:innen: 15 Prozent der befragten PTA und Apotheker:innen geben an, dass das Team bereits durchgeimpft ist, der Großteil der Kolleg:innen ist geimpft, sagen mehr als ein Drittel (34 Prozent) und einzelne sind geimpft, sagen vier von zehn Umfrageteilnehmer:innen.
Impfbereit sind die Kolleg:innen, aber welchem Impfstoff vertrauen sie? Mit welcher Vakzine würden sich die befragten PTA und Apotheker:innen impfen lassen? 22 Prozent würden gerne AstraZeneca erhalten und weitere 31 Prozent diesen Impfstoff notfalls nutzen. Mehr als ein Drittel der Befragten (35 Prozent) teilt der Impfung mit Vaxzevria eine Absage. Der klare Favorit unter den Apothekenteams ist Comirnaty (BioNTech) – 84 Prozent würden sich mit der Vakzine impfen lassen. Auch die mRNA-Impfstoffe von Moderna und CureVac finden Anklang. Moderna wäre die erste Wahl bei 58 Prozent, notfalls würden weitere 21 Prozent einer Impfung zustimmen. Bei CureVac sind es 29 Prozent beziehungsweise ein Viertel der Befragten. 27 Prozent würden sich gerne mit dem Janssen-Impfstoff immunisieren lassen und 31 Prozent würden die Vakzine notfalls wählen.
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