Das bestimmende Thema in den Apotheken war in dieser Woche vermutlich die Impfstofflieferung. Auch wenn nicht alles problemlos ablief, gibt es Lob vom Gesundheitsminister: „Ich bin sehr zufrieden“, so Jens Spahn in der Bundespressekonferenz.
Zum Impfstart in den Hausarztpraxen wird in den ersten zwei Wochen ausschließlich der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zum Einsatz kommen. 940.000 Dosen wurden in der 14. Kalenderwoche ausgeliefert.
Mit dem Start der Lieferung ist Spahn zufrieden. Bei der Auslieferung der BioNTech/Pfizer-Vakzine handele sich um „eine der anpsruchsvollsten Lieferungen, die es in der Apotheke gibt.“ Problemfrei sei es zwar nicht gelaufen, beispielsweise weil einige Praxen erst Mittwoch anstatt Dienstag die Lieferung bekamen oder Etiketten für Comirnaty fehlten. Es handele sich jedoch um einen völlig neuen Prozess, der anders als bei der Grippeschutzimpfung sei. Spahn verweist auf die Kühlung und erschütterungsfreie Auslieferung. In dieser Woche wurden 35.000 Hausarztpraxen beliefert – in Anbetracht der Menge der Praxen sei es „sehr gut gelaufen.“
In der kommenden Woche sollen wiederum rund eine Million Impfdosen an die Praxen ausgeliefert werden. Ab Mitte April soll außerdem der Impfstoff von AstraZeneca in den Hausarztpraxen verimpft werden. Laut Spahn sollen dann in Kalenderwoche 16 wiederum eine Million Impfdosen für die Praxen zur Verfügung stehen – die Hällfte von AstraZeneca und die andere Hälfte BioNTech/Pfizer.
Zufrieden ist Spahn auch mit BioNTech/Pfizer. Das Unternehmen sei laut dem Minister ein „sehr verlässlicher Lieferant“. Bei den anderen Herstellern hätte sich die Verlässlichkeit, was den Liefertag angehe, noch nicht eingestellt. Dies sei dem Produktionsprozess geschuldet. „Wir wissen die Kalenderwoche, aber nicht den Tag.“ Werde der Impfstoff am Ende der Kalenderwoche vom Hersteller ausgeliefert, können die Ärzt:innen den Impfstoff nicht schon am Wochenanfang erhalten. Fest stehe allerdings: Im Mai wird die Zahl der Impfdosen stark ansteigen.
Zahlenmäßig werde es keine Kürzungen bei den Impftsoffmengen geben. Es sei aber nicht ausszuschließen, dass es bei den für die nächsten Kalenderwochen veröffentlichen Zahlen zu Veränderungen kommen kann. Das liege am Produktionsprozess, wenn nicht mehr Dosen geliefert werden können. „Es ist im Moment noch so, dass die Impfstoffhersteller 24/7 produzieren“, so Spahn. Eine Lagerhaltung gebe es nicht. Der Bund liefere alle verfügbaren Impfdosen aus.
Insgesamt zeigt sich Spahn zufrieden mit dem Impfstart in den Praxen und macht zudem Hoffnung für die Zukunft: „Ich verrate jetzt schon, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson wird in die Arztpraxen gehen“, so Spahn. BioNTech und Moderna sollen auf Dauer in den Impfzentren zum Einsatz kommen.
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