Geht es um das Gehalt, ist Verhandlungsgeschick gefragt, oder? Jein. Denn es gibt verschiedene weitere Umstände, die das Gehalt bestimmen, wie das Ergebnis einer Auswertung des Portals Lohnspiegel.de, das vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird, zeigt. Innerhalb einer Berufsgruppe gibt es demnach fünf Faktoren, die dein Gehalt bestimmen.
Geht es nach dem Bundesrahmentarifvertrag, erhalten PTA mit zunehmenden Berufsjahren eine Lohnsteigerung. Und so sieht die Staffelung aus:
1. bis 2. Berufsjahr | 2.149 Euro |
3. bis 5. Berufsjahr | 2.264 Euro |
6. bis 8. Berufsjahr | 2.457 Euro |
9. bis 14. Berufsjahr | 2.668 Euro |
ab dem 15. Berufsjahr | 2.783 Euro |
In einigen Fällen wird auch übertariflich bezahlt. Hier ist Verhandlungsgeschick gefragt.
Außerdem bestimmen fünf Faktoren innerhalb einer Berufsgruppe das Gehalt. Dazu gehören das Anforderungsniveau der Tätigkeit und noch immer das Geschlecht sowie das Bundesland der Anstellung, die Betriebsgröße und, ob der/die Arbeitgeber:in nach Tarifvertrag zahlt.
„Auch hier können die Lohnunterschiede erheblich sein und sich im Jahr auf mehrere tausend Euro belaufen“, sagt Dr. Malte Lübker, Lohnexperte am WSI.
Am 10. März war Equal Pay Day, der innerhalb von zehn Jahren einen Zeitsprung vom 25. März auf den 10. März und somit 15 Tage gutmachte. Der Equal Pay Day ist rechnerisch der Tag, bis zu dem Frauen – im Vergleich zu Männern – unentgeltlich arbeiten würden. Somit wird die Kluft beim Gehalt von Männern und Frauen kleiner. Dennoch verdienen Frauen bei gleicher Berufserfahrung im gleichen oder einem eng verwandten Beruf mit dem gleichen Anforderungsniveau unter auch sonst vergleichbaren Bedingungen etwa 8 Prozent weniger als Männer.
Wer in einem kleinen Betrieb mit weniger als 100 Beschäftigten arbeitet, verdient etwa 6 Prozent weniger als diejenigen, die in mittelständischen Betrieben arbeiten. Ein Job in einem Großunternehmen macht sich sogar mit einem Plus von 9 Prozent bemerkbar. Egal wie groß oder klein das Unternehmen ist – wer einem Tarif angehört, verdient mehr. Hier liegt laut Lohnspiegel.de das Lohnplus im Durchschnitt bei 11 Prozent „Es lohnt sich also für die Beschäftigten in tariflosen Betrieben, für einen Tarifvertrag zu kämpfen – auch wenn der Weg dahin nicht immer einfach ist“, so WSI-Lohnexperte Lübker.
Auch bei den einzelnen Bundesländern zeigen sich Unterschiede in puncto Gehalt. Am besten gezahlt wird in Baden-Württemberg und Hamburg. Hier liegen die Löhne für vergleichbare Tätigkeiten um 7 beziehungsweise 6 Prozent über dem Niveau Nordrhein-Westfalens. Schlusslichter sind die neuen Bundesländer: Thüringen (minus 15 Prozent), Sachsen und Sachsen-Anhalt (je minus 14 Prozent).
Es gibt aber noch weitere Faktoren, die das Gehalt beeinflussen können. Dazu gehören laut Lohnspiegel.de das Berufsfeld selbst, die Berufserfahrung und ob jemand im Job Leitungsverantwortung übernommen hat.
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