Bitte nicht zu heiß: Hitze schränkt Funktion von Schnelltests ein
Ob im Testzentrum, in der Apotheke oder ein Selbsttest zu Hause: Corona-Schnelltests sind aktuell gefragt wie nie. Denn sie sollen dazu beitragen, die Pandemie einzudämmen. Entscheidend ist dabei die korrekte Durchführung. Dabei könnte der bevorstehende Sommer zum Problem werden, denn offenbar verringert Hitze die Funktion von Schnelltests.
36 Grad und es wird noch heißer: Während viele Menschen bereits den Sommer herbeisehnen und es gar nicht warm genug sein kann, ist bei der Kombination von Corona-Schnelltests und Hitze Vorsicht geboten. Denn wie eine neue Untersuchung zeigt, kann die Funktion eingeschränkt sein, wenn die Umgebungstemperatur zu hoch ist. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher:innen der Berliner Charité rund um Virologe Professor Dr. Christian Drosten, welche die Leistung verschiedener Tests bei erhöhten und niedrigen Temperaturen untersucht haben.
Vorsicht bei Kälte und Hitze: Funktion von Schnelltests beeinflusst
Die Corona-Pandemie hält Menschen rund um den Globus in Atem. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, sollen Tests eine wichtige Rolle spielen. Ein probates Mittel sind dabei Antigen-Schnelltests, die innerhalb von wenigen Minuten ein Ergebnis liefern. Diese kommen inzwischen weltweit zum Einsatz – unter den verschiedensten Bedingungen. Denn während hierzulande aktuell Frühlingstemperaturen herrschen, ist es in anderen Regionen deutlich kühler oder wärmer. Doch welchen Einfluss hat dies auf die Tests? Beeinflusst beispielsweise Hitze die Wirksamkeit von Schnelltests?
Dieser Frage sind Wissenschaftler:innen der Berliner Charité nachgegangen. Ihre Resultate veröffentlichten sie im Fachmagazin ScienceDirect. Für ihre Studie haben die Expter:innen elf Schnelltests aus unterschiedlichen Ländern unter die Lupe genommen. Überprüft wurden die Sensitivität und Spezifität bei unterschiedlichen Lagertemperaturen, die von den empfohlenen Werten (2 bis 30 Grad) abweichen. Das Ergebnis: Bei 37 Grad ist Schluss. So genügte schon eine kurzfristige Exposition von zehn Minuten bei 37 Grad, um die Sensitivität bei fünf der elf Tests um das Zehnfache zu mindern. Auf die Spezifität hatten die erhöhten Temperaturen dagegen offenbar keinen Einfluss. Diese wurde wiederum bei einigen Tests durch zu niedrige Temperaturen beeinflusst. Die Forscher:innen kommen somit zu dem Schluss, dass zu hohe Temperaturen die Sensitivität und niedrige Temperaturen die Spezifität von SARS-CoV-2-Antigentests beeinträchtigen.
Zur Bestätigung der gewonnenen Erkenntnisse brauche es nun weitere Daten, erklären die Forscher:innen. Sie betonen außerdem, dass für eine künftig noch zuverlässigere Diagnostik der Tests gemeinsame Validierungsrichtlinien, die auch die Umgebungsbedingungen mit einbeziehen, ein wichtiger Schritt seien.
Übrigens: Bereits zu Beginn des Jahres gab ein Hersteller bekannt, dass auch zu frostige Temperaturen für Antigentests zum Hindernis werden können. So müssten die verschiedenen Bestandteile des Testkits – wie bei vielen anderen Schnelltests auch – eine Temperatur zwischen 15 und 30 Grad haben, um optimal funktionieren zu können. Bei niedrigeren Werten würde sich der gesamte Testprozess verlangsamen, sodass die Ergebnisse verfälscht werden könnten.
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