Das Berufsbild der/s PTA ist vielfältig und die beruflichen Möglichkeiten im pharmazeutischen Umfeld sind zahlreich. Je nach Fähigkeiten und persönlichen Interessen bestehen neben der klassischen Apothekentätigkeit unter anderem auch Berufsmöglichkeiten in pharmazeutischen Unternehmen, Laboren und in der Patientenberatung.
Im Handverkauf von Apotheken beraten, die Sichtwahl sortieren oder in der Rezeptur arbeiten – der Apothekenalltag hält sowohl verantwortungsvolle Aufgaben als auch jede Menge Abwechslung bereit. Daneben gibt es aber noch andere berufliche Aufstiegsmöglichkeiten für PTA. So arbeitet beispielsweise PTA Olga in einem pharmazeutischen Reinraumlabor in Bayern und leitet dort ein Herstellungsteam mit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Ihr spannender Berufsweg startete ganz klassisch: mit der Ausbildung zur PTA. Während ihres sechsmonatigen Praktikums in der Apotheke wurde klar, dass die Arbeit spannend und vielfältig ist, aber nicht ganz das Richtige für sie persönlich war. Daher hat sie nach der Ausbildung dem pharmazeutischen Bereich zunächst den Rücken gekehrt. Mit ihrem Umzug nach Fürth stand ein Jobwechsel an und sie wurde auf die Stellenanzeige für ihren heutigen Job bei der ABF aufmerksam. Trotz ihrer geringeren Vorerfahrung bewarb sie sich als PTA in der Sterilherstellung – mit Erfolg. Seit inzwischen fünf Jahren ist sie mit ihrem Job und ihrem Arbeitgeber sehr zufrieden. „Anfangs ist es natürlich erst einmal sehr herausfordernd und ich hatte die Befürchtung, dass ich nicht gut genug auf diese extrem wichtige Tätigkeit vorbereitet bin. Doch man kann alles lernen. Es braucht nur etwas Mut, die Aufstiegschancen als PTA zu nutzen“, erklärt sie.
Das Labor war schon immer Olgas Favorit, auch wenn sie eine Rückkehr an den HV-Tisch in der Apotheke nicht komplett ausschließt. Der Kundenkontakt wurde mittlerweile durch Absprachen mit Ärztinnen und Ärzten oder deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ersetzt. Die Arbeit im Labor besteht hingegen aus mehreren Schritten: Zunächst erfolgt die Auftragsannahme inklusive Plausibilitätsprüfung, bevor es an die eigentliche Herstellung geht. Nach Abschluss des Herstellprozesses gibt es noch eine pharmazeutische Endkontrolle. Während bei der Auftragsannahme und der Plausibilitätsprüfung vor allem Apothekerinnen und Apotheker tätig sind, arbeiten im Reinraumlabor überwiegend PTA.
Abgesehen von der PTA-Ausbildung sind für die Tätigkeit im Reinraumlabor an sich keine speziellen Vorerfahrungen gefordert. Weil die Tätigkeit aber ein hohes Verantwortungsbewusstsein und viel Genauigkeit verlangt, erfolgt eine sechsmonatige, intensive Einarbeitung, bei der alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen festen Absprechpartner haben. Hinzu kommen explizite Hygieneschulungen und Hinweise für das Verhalten im Reinraum. Alle Neulinge müssen außerdem eine Mitarbeitervalidierung absolvieren und zeigen, dass sie „rein“ und genau arbeiten. Anfangs kommen erst ungefährliche Substanzen zum Einsatz, bevor es an die Herstellung von Zytostatika und Co. geht.
Olga selbst ist inzwischen seit einem Jahr Leitung Herstellung eines 25-köpfigen Teams im ABF-Reinraumlabor. „Diesen persönlichen Erfolg möchte ich gerne teilen und zeigen, wie vielfältig unser Berufszweig ist und welche tollen Aufstiegschancen wir als PTA haben. Wichtig ist, dass wir alle für uns das Richtige finden – ob direkt in der Apotheke oder im Labor.“
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