Ein Hoch auf alle Apothekenmitarbeiter:innen. Heute ist der Internationale Frauentag und ohne Frauen läuft in der Apotheke nichts, denn die Teams bestehen zum Großteil aus Frauen. Am Mittwoch ist außerdem der Equal Pay Day – auch hier gibt es Grund zum „Feiern“, denn der Tag rückt zeitlich gesehen immer weiter nach vorne.
Bevor wir den heutigen Internationalen Frauentag zelebrieren, schauen wir zurück in die Geschichte und die Entstehung. Der Internationale Frauentag geht auf das Jahr 1911 zurück und wurde in den vier europäischen Ländern Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie den USA gefeiert. Warum? Weil so auf die Gleichstellung der Geschlechter und das Frauenrecht aufmerksam gemacht werden soll. Zu den wichtigsten Forderungen gehörte in der Anfangsphase auch die Einführung des Frauenwahlrechts, die schließlich 1918 erreicht wurde. Seinen Ursprung nahm der Tag bereits 1910 auf der Konferenz sozialistischer Frauen in Kopenhagen. Zu Beginn fiel der Frauentag auf den 19. März und wurde erst 1921 auf den 8. März verlegt. Die UNO hat den Internationalen Frauentag 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ ernannt.
„Dieser Internationale Frauentag ist die wichtigste Kundgebung für das Frauenwahlrecht gewesen, welche die Geschichte der Bewegung für die Emanzipation des weiblichen Geschlechts bis heute verzeichnen kann“, erklärt die Initiatorin des Internationalen Frauentages und Politikerin, Clara Zetkin.
Am 10. März ist zwar kein offizieller Feiertag, aber dennoch darf angestoßen werden, denn der Equal Pay Day machte innerhalb von zehn Jahren einen Zeitsprung vom 25. März auf den 10. März und somit 15 Tage gut. Wer sich jetzt fragt, was daran gut ist, bekommt hier die Erklärung: Der Equal Pay Day ist rechnerisch der Tag, bis zu dem Frauen – im Vergleich zu Männern – unentgeltlich arbeiten würden. Somit wird die Kluft beim Gehalt von Männern und Frauen kleiner.
Adexa-Vorstand Tanja Kratt fragt sich anlässlich von Frauentag und Equal Pay Day, ob letzterer in Deutschland künftig auch bald im Februar oder gar Januar ankommen wird. Die Antwort: „Das ist derzeit nicht absehbar. Denn die Corona-Pandemie verschärft die Situation leider noch: Ungleichheit wird verstärkt, wenn Frauen weniger verdienen als ihr Partner.“ Denn gehe es um die Kinderbetreuung, steckten Mütter beruflich eher zurück als Väter. Andererseits zeige sich, dass viele typische Frauenberufe systemrelevant seien. Aber dennoch könne von angemessener Bezahlung nicht die Rede sein.
„Ein Zurück in eine Vor-Corona-Arbeits- und Wirtschaftswelt wird es nach der Pandemie aus meiner Sicht nicht geben“, so Kratt und appelliert: „Gesellschaft, Politik, Gewerkschaften und vor allem wir Frauen selbst müssen darauf achten, dass sich die beruflichen Rahmenbedingungen, die Bildungschancen und die faktische finanzielle Situation von Frauen in Deutschland (und auch weltweit) nicht verschlechtern, sondern spürbar verbessern!“
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