Welche Tagescreme mit UV-Schutz ist zu empfehlen? Die Frage beantwortet Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe. Elf Cremes haben die Expert:innen genauer unter die Lupe genommen. „Die Luxusmarken schmieren ab“, so Warentest.
An eine Tagescreme werden verschiedene Ansprüche gestellt. Sie soll die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, lästigen Fältchen vorbeugen, einen strahlenden Teint verleihen und – wenn gewünscht – noch vor UV-Strahlung schützen. Letzteres erfüllen Tagescremes, die mit einem UV-Schutz ausgestattet sind. Und weil die Sonnenstrahlen uns mit dem nahenden Frühling wieder häufiger im Gesicht kitzeln, kommt der aktuelle Warentest zur rechten Zeit.
Elf Tagescremes mit ausgelobtem UV-Schutz haben die Expert:innen unter die Lupe genommen – darunter Produkte aus Apotheke, Drogerie und Parfümerie. Besonderes Augenmerk wurde auf Feuchtigkeitsanreicherung, Anwendung und Hautgefühl, die Einhaltung des ausgelobten Sonnenschutzes, aber auch auf die Verpackung und die Deklaration gelegt.
Den Lichtschutzfaktor LSF oder Sun Protection Factor SPF gibt es seit 1956 in verschiedenen Stärken und er reicht von leicht (LSF 6 bis 10) über mittel (15 bis 25) und hoch (30 bis 50) bis zu sehr hoch (50+). Der LSF gibt Auskunft, wie viel länger man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Dabei gilt die Faustregel: Wer einen LSF 30 benutzt, verlängert die Eigenschutzzeit der Haut um das Dreißigfache. Dürfte man also ungeschützt zehn Minuten in der Sonne baden, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, sind es bei LSF 30 ganze 300 Minuten. Vorausgesetzt, es wurde ausreichend Produkt verwendet.
Die Eigenschutzzeit hängt vom Hauttyp ab. Wer helle, blasse Haut, blaue Augen und rote Haare hat, besitzt in der Regel eine Eigenschutzzeit von rund zehn bis 15 Minuten. Bei blonden Haaren und heller Haut sind es etwa 20 Minuten. Braunhaarige mit dunklerem Teint kommen auf bis zu 40 Minuten.
Das Testergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen: Günstig = gut, teuer = mangelhaft. Fünf der elf Tagescremes mit UV-Schutz im Test schneiden nur mit „mangelhaft“ ab, darunter die Luxusmarken und teureren Produkte. Die günstigen Cremes – darunter die Drogeriemarken – werden im Gesamtergebnis mit „gut“ bewertet.
Das Problem: „Fünf Cremes halten nicht, was sie versprechen“, so Warentest. Sie erreichen den ausgelobten Lichtschutzfaktor nicht und werden somit mit „mangelhaft“ bewertet. Die Apothekenmarken (Eucerin Aquaporin Active und Louis Widmer Tagesemulsion Hydro Active) können zwar beim UV-Schutz überzeugen, „verspielen“ aber das gute Gesamtergebnis. Warum? „Eucerin wegen einer Mogelpackung“ – in den voluminösen Tiegeln befinde sich weniger Creme, als sich auf den ersten Blick vermuten ließe. Die Creme von Louis Widmer konnte bei der Feuchtigkeitsversorgung der Haut nicht zu 100 Prozent überzeugen.
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