Ab 1. März kostenlose Corona-Schnelltests
Testen, testen, testen: In Österreich können sich Bürger*innen seit der vergangenen Woche auch in mehr als 560 ausgewählten spezialisierten Apotheken kostenlos auf SARS-CoV-2 testen lassen. Auch hierzulande feilt die Bundesregierung an einer neuen Teststrategie. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Testungen massiv ausweiten und ab März Bürger*innen ein Anrecht auf einen kostenlosen Corona-Schnelltest einräumen.
Ab dem 1. März sollen alle Bundesbürger*innen Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests erhalten. Die Durchführung soll in Apotheken, aber auch in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie den Testzentren des öffentlichen Gesundheitsdienstes erfolgen. Mehr noch: Wenn Laientests zugelassen sind, sollen diese für alle verfügbar sein und als Teil der nationalen Teststrategie in Kitas und Schulen zum Einsatz kommen, wie das RND berichtet.
„Ab 1. März sollen alle Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigen-Schnelltests getestet werden können. Sie sind mittlerweile ausreichend am Markt verfügbar. Die Kommunen können ihre Testzentren oder Apotheken mit solchen Angeboten beauftragen,“ twittert Spahn. „Auch Laien-Selbsttests sollen nach ihrer bald erwarteten Zulassung durch das BfArM für alle zugänglich sein. Diese Testmöglichkeiten können zu einem sicheren Alltag beitragen, gerade auch in Schulen & Kitas. Das Gesundheitsministerium steht dazu in Verhandlungen mit versch. Herstellern.“
Die Kosten für die Schnelltests in Apotheken, Arztpraxen und Co. soll der Bund tragen. „Zudem ist in der nationalen Teststrategie des Bundes ein niedrigschwelliger Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger – gegebenenfalls gegen eine geringe Eigenbeteiligung von einem Euro – sinnvoll,“ zitiert das RND und teilt mit, dass Spahn dazu in Kürze einen Entwurf zur Erweiterung der Teststrategie dem Kabinett vorlegen wolle. „Es sind mittlerweile deutlich mehr Schnelltests am Markt verfügbar. Daher sollen alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos von geschultem Personal mit Antigenschnelltests getestet werden können“, so Spahn gegenüber dem RND. Für die kostenlosen Corona-Schnelltests sollen laut Entwurf bis zu 9 Euro für den Test und weitere 9 Euro für die Testabnahme sowie das Ausstellen eines entsprechenden Zeugnisses angesetzt werden.
Laientests dürfen zwar seit Anfang Februar abgegeben werden, sind derzeit aber noch nicht verfügbar. Verbraucher*innen werden sich wohl auch noch einige Zeit gedulden müssen, denn wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mitteilt, ist mit ersten Sonderzulassungen erst Anfang März zu rechnen. Etwa 30 Zulassungsanträge seien beim BfArM eingegangen. Wie viel Zeit die Prüfung in Anspruch nehme, hänge primär von den eingereichten Unterlagen ab. Denn die Selbsttests müssen so konzipiert sein, dass sie durch einen Laien angewendet werden können – so will es die Verordnung. Außerdem muss ein Beipackzettel enthalten sein, der zur korrekten Anwendung anleitet und Informationen darüber liefert, wie mit dem Ergebnis umgegangen werden soll. Bei einem positiven Testergebnis ist laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) eine Bestätigungsdiagnostik nötig.
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