Steigende Nachfrage = steigende Preise? Durch die verschärften Corona-Maßnahmen sind medizinische Masken gefragter denn je. Dies zeigt sich auch in den Apotheken, die zuletzt für ihre Masken-Preise kritisiert wurden. Zu Unrecht, wie ABDA-Präsidentin Overwiening klarstellt.
In der letzten Woche haben Bund und Länder eine Verlängerung des Lockdowns beschlossen und mit ihm auch eine verschärfte Maskenpflicht. In Bus und Bahn sowie beim Einkaufen muss nun eine medizinische Maske, zum Beispiel eine OP- oder FFP2-Maske, getragen werden, da diese einen besseren Schutz bieten sollen als DIY-Masken aus Stoff. In Bayern gilt seit letzter Woche sogar eine FFP2-Maskenpflicht. Entsprechend der neuen Regelungen ist die Nachfrage nach medizinischen Schutzmasken deutlich angestiegen – sowohl in den Drogerien als auch in den Apotheken. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet dennoch keine flächendeckenden Versorgungsprobleme, sondern lediglich lokale und zeitlich begrenzte Engpässe. Diese Ansicht teilt auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Denn die Apotheken seien in der Regel gut mit medizinischen Masken eingedeckt und könnten somit die Versorgung der Kund*innen gewährleisten.
Masken-Preise in den Apotheken laut ABDA „sauber kalkuliert“
Im Hinblick auf die zuletzt kritisierte Preisbildung, wonach medizinische Masken – vor allem FFP2-Masken – in den Apotheken teilweise deutlich teurer seien als online oder in Supermärkten, bezog Overwienig klar Stellung und stellte sich hinter die Kolleg*innen. Diese seien selbst von den stark schwankenden Preisen der Zulieferer abhängig. „Den Preis müssen sie natürlich dann auch entsprechend weitergeben. Und ich habe die Personalkompetenz, die ich hochhalten will, ich habe die Beratungskompetenz, die ich auch bei jeder Abgabe hier ins Spiel bringe und ich habe die Räumlichkeiten“, so Overwiening in einem O-Ton eines Radiobeitrags beim Deutschlandfunk. Die Festlegung der Masken-Preise in den Apotheken ist in den Augen der ABDA-Präsidentin eine individuelle Entscheidung, die jedoch „sauber kalkuliert“ sei.
Verbraucherschützer haben nun die Politik in die Pflicht genommen, sicherzustellen, dass medizinische Masken auch weiterhin bezahlbar bleiben und keine „Wucherpreise“ wie im ersten Lockdown entstehen, betont Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands, ebenfalls gegenüber dem Deutschlandfunk.
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