Mit Mundschutz auf dem Sofa oder unter dem Tannenbaum? Zugegeben, die Vorstellung ist befremdlich, aber gar nicht mal so weit hergeholt, denn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Empfehlungen zum Tragen einer Maske überarbeitet. Demnach soll in bestimmten Situationen auch zu Hause eine Maske getragen werden.
Dass die Maske in diesem Jahr zu unserem ständigen Begleiter wird, hätte wohl niemand gedacht. Aber seit Monaten herrscht im öffentlichen Personenverkehr, beim Einkaufen und inzwischen auch in einigen Einkaufsstraßen Maskenpflicht. Die eigene Wohnung war bislang maskenfreie Zone. Doch jetzt empfiehlt die WHO, auch zu Hause eine Maske zu tragen, wenn die Lüftung der Wohnung nicht gut ist oder nicht bewertet werden kann und Besuch kommt. Die Empfehlung zum Tragen einer nicht-medizinischen Maske zu Hause gelte „unabhängig davon, ob ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden kann“, heißt es.
Außerdem empfiehlt die WHO Risikopatient*innen für schwere Covid-19-Verläufe (Personen älter als 60 Jahre, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes mellitus, chronischen Lungenkrankheiten, Krebs, zerebrovaskulären Erkrankung oder Immunsuppression) das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen, wenn ein Abstand von mindestens einem Meter nicht eingehalten werden kann.
Allerdings räumt die WHO ein, dass es derzeit nur begrenzte und widersprüchliche wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit des Tragens einer Maske bei gesunden Menschen gebe, um Infektionen mit Atemwegsviren, einschließlich SARS-CoV-2, zu verhindern. „Die Verwendung einer Maske allein, auch bei korrekter Anwendung, reicht nicht aus, um einen angemessenen Schutz für eine gesunde Person oder eine Verhinderung der Übertragung durch eine infizierte Person zu erreichen. Handhygiene, Abstand von mindestens einem Meter, Niesetikette, angemessene Belüftung in Innenräumen, Tests, Kontaktverfolgung, Quarantäne, Isolierung und andere Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle von Infektionen sind entscheidend, um die Übertragung von SARS-CoV-2 von Mensch zu Mensch zu verhindern, unabhängig davon, ob Masken getragen werden oder nicht.“
Masken gehören nicht ans Handgelenk oder unter das Kinn, stellt die WHO in ihrer Empfehlung klar. „Entweder entsorgen Sie die Maske oder legen sie in einen sauberen wiederverschließbarer Kunststoffbeutel, in dem die Maske bis zum Waschen aufbewahrt wird. Tragen Sie die Maske nicht um den Arm oder um das Handgelenk und ziehen sie die Maske nicht unter das Kinn.“ Die WHO gibt zudem folgende Empfehlungen:
- vor dem Anlegen der Maske Hände waschen und gegebenenfalls desinfizieren
- Maske auf Risse oder Löcher untersuchen und keine beschädigte Maske verwenden
- Maske vorsichtig auflegen, dabei darauf achten, dass Mund und Nase bedeckt sind und anschließend die Maske dem Nasenrücken anpassen und Lücken zwischen Gesicht und Maske minimieren
- Ohrschleifen sollten nicht überkreuzen, da dies den Spalt zwischen Gesicht und Maske vergrößern kann
- Maske sollte während des Tragens nicht berührt werden – wird die Maske versehentlich berührt, sollte eine Handhygiene erfolgen
- beim Entfernen der Maske die Vorderseite nicht berühren
- Maske austauschen, sobald sie feucht wird
- Maske entsorgen oder in einen sauberen wiederverschließbaren Plastikbeutel legen
- Maske nicht um den Arm oder um das Handgelenk tragen und nicht unter das Kinn ziehen
- Handhygiene unmittelbar nach dem Ablegen der Maske
- Einwegmasken nicht wiederverwenden und nach jedem Gebrauch ordnungsgemäß entsorgen
- Maske nicht abnehmen, um zu sprechen
- Maske nicht an andere weitergeben
- Stoffmasken mit Seife oder Waschmittel und vorzugsweise Warmwasser (mindestens 60 Grad) waschen, ist dies nicht möglich, kann die Maske in Wasser (Raumtemperatur) mit Seife/Reinigungsmittel gewaschen werden und anschließend für eine Minute gekocht werden
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