Wer kennt es nicht: Am Abend bekommst du noch einen Anruf vom Chef, dass du am nächsten Morgen doch nicht frei hast, sondern in der Apotheke einspringen musst, weil einer der Kolleg*innen krank geworden ist. Doch leider ist das längst keine Seltenheit mehr, sondern die Krankmeldungen im Team häufen sich. Aber kannst du dagegen überhaupt etwas tun?
Die Erkältungs- und Grippesaison nimmt langsam Fahrt auf und wird in der anhaltenden Corona-Pandemie zu einer zusätzlichen Herausforderung. Leider bleiben auch die Apothekenteams von Erkrankungen nicht verschont, sodass immer einmal wieder einer der Kolleg*innen ausfällt. Dann müssen die anderen einspringen, um den Betrieb der Apotheke aufrechtzuerhalten. In den meisten Fällen übernimmst du das sicher gerne, immerhin würden die Kolleg*innen das auch für dich machen. Doch wenn sich ständig jemand aus dem Team krankmeldet, kann das auf Dauer ganz schön nervig und vor allem anstrengend werden, weil sich die Arbeit häuft. Außerdem trägt es nicht gerade zum Teamklima bei, wenn immer derselbe Kollege fehlt. Was du bei häufigen Krankmeldungen im Team tun kannst, verraten wir dir hier.
Bei häufigen Krankmeldungen im Team Feingefühl zeigen
Das Wichtigste vorab: Egal wie gut du dich mit deinem Team verstehst, du solltest den betroffenen Kollegen am besten nicht direkt mit seinem häufigen Fehlen konfrontieren. Denn schnell kannst du dabei – teilweise ohne es zu wollen – vorwurfsvoll klingen, sodass sich eine unangenehme Diskussion entwickeln kann. Außerdem weißt du nie, welche Hintergründe die Krankmeldung hat und wie es innerlich im jeweiligen Teammitglied aussieht. Auch wenn er oder sie körperlich fit erscheint, können eventuell psychische Erkrankungen vorliegen. Diese gehören laut Daten der Krankenkassen inzwischen zu den häufigsten Gründen für Fehlzeiten auf der Arbeit.
Statt deinen Frust über die häufigen Krankmeldungen im Team zu zeigen, solltest du deinen Kolleg*innen nach der Krankheit also eher die Möglichkeit geben, sich erst einmal wieder in die Arbeit einzufinden. Denn zu viel Druck kann einerseits dazu führen, dass gleich die nächste Krankmeldung erfolgt oder die Kolleg*innen aus Angst vor einer Stigmatisierung beim nächsten Mal krank in die Apotheke kommen.
Den Chef um Unterstützung bitten, aber richtig!
Die ständige Mehrarbeit durch den Ausfall von Kolleg*innen kann nicht nur zu Frust, sondern auch bei dir zu einer enormen Belastung führen. Diese solltest du natürlich nicht in dich „hineinfressen“, sodass sich im schlimmsten Fall ein Burnout entwickelt. Stattdessen solltest du es durchaus ansprechen, wenn dir die häufigen Krankmeldungen im Team auffallen – und zwar am besten beim Chef. Immerhin ist er für die Personalpflege verantwortlich und kann sich mit den entsprechenden Kolleg*innen in Verbindung setzen. Auch hierbei solltest du auf eine sachliche Schilderung achten und ebenfalls mitteilen, welche Auswirkungen das Fehlen auf den Rest des Teams hat.
Möchtest du deinen Vorgesetzten nicht selbst ansprechen, kannst du dich zunächst vertrauensvoll an jemand anderen aus dem Team wenden und eventuell ein gemeinsames Gespräch suchen. Alternativ könnt ihr im Team eine Art „Sprecher*in“ festlegen, der/die den Chef über Angelegenheiten wie diese informiert und ihn um Unterstützung bittet.
Wichtig: Mitarbeiter*innen sind nicht verpflichtet, dem Chef bei Krankheit die genaue Diagnose mitzuteilen. Allerdings sieht der Arbeitgeber, wer die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausgestellt hat. Daher kann es ratsam sein, den Chef zu informieren, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
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