Reinigungsmilch: Zack und sauber? Morgens und abends sollten wir das Gesicht gründlich reinigen und die Haut von Schmutz, Talg, Staub und Make-up befreien. Je nach Hautzustand können unter anderem Gele, Mizellenwässer oder Milchen zum Einsatz kommen. Ob letztere so gut sind wie ihr Ruf, wollte Öko-Test wissen und hat 38 Produkte im Reinigungsmilch-Test genauer unter die Lupe genommen.
Unsere Gesichtshaut muss so einiges aushalten. Sonne, Staub und Schmutz können ihr das Leben schwer machen. Aber auch Pflegeprodukte und eine Schicht Schminke können Einfluss nehmen – ganz zu schweigen von Talg und Schweiß, die der Körper selbst produziert. Dabei will die Haut doch nur eins und zwar atmen. Darum heißt es am Abend: abschminken, reinigen und Haut zeigen. An das Reinigungsprodukt werden gleich mehrere Ansprüche gestellt. Es soll schön sauber machen, gut und schonend zur Haut sein, den Säureschutzmantel stärken statt schwächen und im besten Fall die Gesichtshaut auch gleich ein bisschen pflegen. Wer trockene Haut hat, setzt meist auf eine Reinigungsmilch. Wie gut 38 Ausgewählte sind, verrät Öko-Test.
Der Reinigungsmilch-Test: Von „sehr gut“ bis „mangelhaft“
Öko-Test hat 38 Reinigungsmilchen eingekauft und getestet, wie verträglich die Inhaltsstoffe sind. Dazu machten die Tester eine Shoppingtour durch Drogerien und auch Apotheken. Bekannte Marken sind die Reinigungsmilch von Dr. Hauschka, die 2in1 Erfrischende Reinigung von Weleda, die Eucerin DermatoClean Reinigungsmilch von Beiersdorf, die Vichy Minéral Mizellenreinigungsmilch und die Avène Milde Reinigungsmilch von Pierre Fabre.
Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen. 29 Reinigungsmilchen wurden mit der Bestnote „sehr gut“ und drei mit „gut“ bewertet. Das bedeutet: Mehr als ein Drittel der Produkte im Test kann empfohlen werden, darunter die Produkte von Dr. Hauschka und Weleda (beide „sehr gut“) sowie Eucerin („gut“). Die Mizellenmilch von Vichy kommt auf das Gesamtergebis „befriedigend“, das Produkt von Pierre Fabre wird nur mit „mangelhaft“ bewertet. Der Grund: Die Tester konnten aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) nachweisen und dafür gibt es Punkteabzug. „MOAH können als Verunreinigungen von Paraffinen in Kosmetika gelangen“, schreibt Öko-Test. „Schön ist das nicht – denn einige Verbindungen aus der MOAH-Gruppe stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen.“ Außerdem bemängeln die Tester PEG/PEG-Derivate und synthetische Polymere.
„Von einem als mild geltenden Gesichtsreinigungsprodukt erwarten sich Verbraucherinnen zu recht etwas anderes – gerade wenn es, wie die Eau Thermale Avène Milde Reinigungsmilch, in der Apotheke angeboten wird“, schreibt Öko-Test.
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