Teamarbeit ist in der Apotheke das A und O und Konkurrenz im Team das Haar in der Suppe. Zugegeben, es herrscht nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen – muss es auch nicht, aber der Teamspirit sollte spürbar sein. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, läuft der Laden und auch schwierige Situationen sind im Handumdrehen gemeistert. Blöd nur, wenn ein*e Mitarbeiter*in der/die Beste sein will und es zu einem internen Wettbewerb kommt. Wenn Teamkolleg*innen zu Konkurrenten werden, sollte schnell die Reißleine gezogen werden.
Dicke Luft im Team kann keine Apotheke gebrauchen. Hängt der Haussegen schief und herrscht Knatsch unter den Kolleg*innen, merken das auch die Kunden und bleiben im schlimmsten Fall fern. Treffen verschiedene Charaktere aufeinander, gibt es genügend Gründe für Streitigkeiten. Von Unpünktlichkeit über Raucherpausen und Kollegialität bis hin zur Arbeitseinstellung und Abverkaufsaktionen gibt es genügend Zündstoff. Konkurrenz im Team kann die Stimmung trüben und die Arbeit unerträglich machen.
Konkurrenz im Team: Privater oder beruflicher Wettbewerb?
Werden aus Kollegen Konkurrenten, kann das in zweierlei Hinsicht passieren. Zum einen kann es einen beruflichen Wettstreit geben, bei dem sich die Teamkollegen zu Höchstleistungen ansticheln oder ein Mitarbeiter alle Arbeit an sich reißt, um für die Apotheke unersetzbar oder für den Chef der Liebling zu sein. Hierbei handelt es sich um einen Konflikt, dem der Chef schnell ein Ende setzen kann, indem er ein Konkurrieren um die Leistung nicht zulässt und stattdessen Teamziele festlegt. Zum anderen kann es auch eine private Konkurrenz sein. Hier können Neid und Missgunst die Treiber sein. Was auch immer die Ursache ist, das Ergebnis ist das gleiche – der Teamspirit ist vergiftet.
Das Problem
Kolleg*innen, die macht- und leistungsorientiert sind, haben Freude am Wettkampf und wollen immer besser sein, als die anderen. Lob vom Chef für die erbrachte Leistung spornt sie zusätzlich an. Neue Kolleg*innen haben es bei Platzhirschen besonders schwer. Zugegeben, einen leistungsorientierten Kollegen im Team zu haben, kann auch ein Vorteil sein, denn unter Umständen werden alle – auch die Schwächeren – mitgezogen und die Teamleistung steigt. Geht es dem Kollegen/der Kollegin aber nur um sich und darum, andere schlechter dastehen zu lassen, kann es zum Problem werden.
So bringst du den Teamgeist zurück
Selbstreflexion
Im ersten Schritt solltest du dich und dein Verhalten hinterfragen. Bist vielleicht du die treibende Kraft oder feuerst den Wettkampf immer wieder an und hast mitunter Spaß daran? Oder lieferst du selbst Zündstoff, weil du den Kollegen/die Kollegin nicht magst und ihn/sie das auch spüren lässt? Dann solltest du dein Verhalten ändern.
Konkurrenz im Team: Gespräch suchen und aufeinander zugehen
Die Kontrahenten sollten sich an einen Tisch setzen und die Sache klären. Das Gespräch sollte sachlich, auf Augenhöhe und ohne Vorwürfe sein. Beginne das Gespräch positiv und sage, was dir an der Zusammenarbeit gefällt. Im Anschluss gehst du auf das Problem ein und erläuterst die Konsequenzen aus deiner Sicht, ohne für das Team zu sprechen. Am Ende geht es darum, eine Lösung zu finden, darum solltest du auch Lösungsvorschläge parat haben und ein konstruktives Gespräch führen. Lässt sich der Kollege/die Kollegin nicht darauf ein, kannst du den Chef hinzuziehen.
Hilfe holen
Kommt ein Gespräch nicht zustande, weil der Kollege/die Kollegin sich wehrt, kannst du den Chef oder einen Mediator dazuholen. Wichtig ist, dass die hinzugezogene Person neutral ist und unvoreingenommen in das Gespräch geht.
Herrscht Konkurrenz im Team und wird der Konflikt besprochen, findet sich auch eine Lösung. Also steck den Kopf nicht in den Sand und hab keine Angst, Konflikte offen anzusprechen.
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