Periodenunterwäsche: Höschen an und fertig?
Menstruation und Nachhaltigkeit – geht das zusammen überhaupt? Auf jeden Fall! Denn inzwischen gibt es neben Tampons und Binden nachhaltigere Alternativen, um das Blut aufzufangen. Die wohl bekannteste sind Menstruationstassen. Doch mittlerweile ist auch die sogenannte Periodenunterwäsche hoch im Kurs.
Etwa 10.000 Tampons oder Binden verbraucht eine Frau im Laufe ihres Lebens. Das bedeutet nicht nur jede Menge Müll, sondern auch hohe Kosten. So kommen schätzungsweise mehrere Tausend Euro zusammen, die rund um die Periode anfallen. Zwar gelten die Hygieneprodukte durch die sogenannte Tamponsteuer seit Anfang diesen Jahres zumindest nicht mehr als Luxusartikel, dennoch bleibt die Frage nach nachhaltigeren und günstigen Alternativen. Neben wiederverwendbaren Menstruationstassen sorgt nun auch die Periodenunterwäsche für immer mehr Aufsehen. Doch kann ein Slip einfach so als Tampon-Ersatz herhalten?
Wie ist Periodenunterwäsche aufgebaut?
Wie der Name schon sagt, kommt die Periodenunterwäsche während der Menstruation zum Einsatz. Doch dabei handelt es sich nicht um einen einfachen Slip, sondern um ein saugfähiges Höschen aus mehreren Schichten:
- Die erste Lage sorgt dafür, dass die abgegebene Flüssigkeit ins Innere des Höschens geleitet wird.
- Die mittlere Schicht ist die wichtigste, denn sie hat eine antibakterielle Wirkung und soll so Gerüchen und Bakterienwachstum vorbeugen.
- Damit die Flüssigkeit auch im Höschen bleibt, ist die dritte Lage mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Membran beschichtet.
Wie bei gewöhnlicher Unterwäsche nutzt du pro Tag ein Periodenhöschen. Denn dieses kann eine Flüssigkeitsmenge von bis zu drei Tampons aufsaugen. Bei stärkeren Blutungen kann es allerdings sinnvoll sein, den Slip nach etwa sechs Stunden zu wechseln. Die Periodenunterwäsche besteht meist überwiegend aus Baumwolle und ist oftmals in schwarz gehalten, damit Flecken nicht so schnell sichtbar sind. Bis auf die etwas dickere Membran im Schritt unterscheiden sich die Slips dabei kaum von anderen Unterhosen.
Welche Vorteile bieten Menstruationsslips?
Nach dem Tragen kannst du deine benutzte Periodenunterwäsche einfach in der Waschmaschine bei 40 Grad reinigen – und zwar zusammen mit anderer Wäsche. Auf Weichspüler, Bleiche oder ähnliches solltest du dabei verzichten, um die Membran nicht zu beschädigen. Je nachdem, wie gut du die Periodenslips pflegst, kannst du sie über mehrere Jahre verwenden. So reduzierst du Müll und bist deutlich nachhaltiger unterwegs als mit Tampons oder Binden, auch wenn die Höschen um die 30 Euro kosten. Hinzu kommt, dass die Anwendung deutlich leichter ist als bei Menstruationstassen, für die es häufig erst einmal ein wenig Übung braucht. Somit eignen sich die Höschen auch für junge Frauen während der ersten Perioden.
Allerdings ist das Tragen der Höschen ebenfalls gewöhnungsbedürftig, ähnlich wie bei Binden. Denn oftmals wird der hygienische Aspekt angezweifelt. Außerdem wird die mittlere Membran häufig mit Bioziden behandelt, die zu allergischen Reaktionen führen können. Hier solltest du dich also vor dem Kauf genauer über das Produkt informieren und stattdessen auf eine schadstofffreie Variante setzen.
Ob die Periodenunterwäsche für dich infrage kommt, hängt natürlich immer von deiner persönlichen Empfindung ab. Hier gilt also das Motto „Probieren geht über studieren!“
Willst du immer auf dem Laufenden sein und keine Nachricht mehr verpassen? Dann melde dich für unseren wöchentlichen Newsletter hier an ?.
Mehr aus dieser Kategorie
Englische Ware: Trulicity fehlt bis 2026
Trulicity (Dulaglutid) kann bis zum 31. Dezember 2025 in englischer Aufmachung in Verkehr gebracht werden. Lilly kann seit knapp zwei …
BisoASS: ASS und Bisoprolol als Single Pill
Mit BisoASS bringt Apontis Pharma Acetylsalicylsäure und Bisoprolol als Single Pill auf den Markt. Die Fixkombi kommt in zwei verschiedenen …
Ab 2025: KadeFlora Milchsäurebakterien als Vaginalkapseln
Falsche Hygiene, Stress, Infektionen, Hormonschwankungen oder Arzneimittel: Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ist …
