Wegen Plexiglas: Gegensprechanlage löst Akustikproblem
Wenn aus zweimal täglich dreimal täglich wird, weil der Kunde bei Plexiglasscheibe und Mundschutz PTA und Apotheker nicht versteht, kann es unter Umständen gefährlich werden. Das Problem der erschwerten Kommunikation können 86 × 111 mm große, 18 mm flache und 160 g schwere weiße Gegensprechanlagen am Plexiglas lösen – frei nach dem Motto: aufkleben, Netzteil einstecken und lossprechen.
Plexiglasscheiben sind Fluch und Segen zugleich. Sie können zum Schutz des Apothekenpersonals vor einer SARS-CoV-2-Infektion beitragen, erschweren aber die zwischenmenschliche Kommunikation vor und hinter dem HV. Die Mundschutzpflicht kann die Beratung zusätzlich erschweren, nimmt die Mund-Nasen-Bedeckung doch die Mimik und verfälscht den Klang der Stimme. Bleibt also nur schreien und auf Diskretion verzichten oder hinter der Acrylscheibe vortreten. Eine andere Alternative kommt aus Baden-Württemberg mit der von der Wilhelm Huber + Söhne GmbH (WHD) entwickelten Gegensprechanlage VoiceBridge.
„Kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie wurden wir auf die zahlreichen Kommunikationsprobleme durch die neu errichteten Schutzmaßnahmen aufmerksam gemacht. Wir wollten hier eine Lösung anbieten und entwickelten die VoiceBridge. So leisten wir einen Beitrag, um Personal, Kunden und Patienten ausreichend zu schützen und Frustmomente zu reduzieren“, sagt Stefan Huber, Geschäftsführer WHD.
VoiceBridge: Kleiner Kasten, große Wirkung
Die VoiceBridge ist eine Art Gegensprechanlage, die am Plexiglas angebracht wird. Sie besteht aus zwei 86 × 111 mm großen und 18 mm flachen weißen Sprechstellen-Boxen, die auf beiden Seiten der Plexiglaswand mithilfe von doppelseitigem Klebeband befestigt werden. In jeder Box – vor und hinter dem HV – befinden sich ein Mikrofon und ein Lautsprecher. Bluetooth oder WLAN benötigen die Boxen nicht und doch funktioniert die Gegensprechanlage kontaktlos. Möglich ist dies über Infrarotsensoren, die automatisch erkennen, dass ein Kunde am POS steht. Eine Taste muss der Kunde nicht drücken, er kann einfach drauf lossprechen. Das Apothekenpersonal hat hingegen die Möglichkeit, das System an- oder auszustellen oder die Mikrofone stummzuschalten. LED-Lämpchen zeigen an, ob das Mikrofon aktiv (grün) oder inaktiv (rot) ist.
Außerdem sind die Boxen mit einem Chip ausgestattet, der einen Algorithmus trägt und die Geräuschunterdrückung (Noise Elimination, NE) und Echokompensation (Acoustic Echo Compensation, AEC) ermöglicht. So können Hintergrundgeräusche wie Lüftungsanlagen, Straßenverkehr und andere Gespräche herausgefiltert und die Kommunikation optimiert werden. Die Echokompensation-Technologie in den Mikrofonen verhindert störende Echos, die durch zeitversetzte Wiedergabe von Schall über die Lautsprecher hervorgerufen werden können.
Die Lautstärke ist voreingestellt, kann aber bei Bedarf verändert werden. Gereinigt wird mit handelsüblichen Reinigungs- und Flächendesinfektionsmitteln.
Die erste Serie von 1.000 Stück ist bereits ausverkauft und ausgeliefert. Ab dem 12. August 2020 soll die nächste Charge das Unternehmen verlassen. Zu haben ist die VoiceBridge für 199,90 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
WHD ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das auf eine 90-jährige Geschichte zurückblickt und innovative Audio-Lösungen „Made in Germany“ in der Schwarzwald-Region entwickelt. Das Portfolio reicht von Hifi-Lautsprechern für zu Hause über innovative Audio-Lösungen für Unternehmen bis hin zu höchst speziellen Industrielösungen.
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